Glockenbachviertel:Milla-Club bittet zum Konzert-Experiment

Statt "Milla Rouge" und einem Frauenbein steht nun doch "Milla" am Lokal in der Holzstraße 28. (Foto: Stephan Rumpf)

Erst ziehen 27 lokale Bands und Musiker durch verschiedene Läden rund um die Milla - danach geht's mit Künstlern von überall her zum Konzert in die Kirche.

Von Michael Zirnstein

Die Milla ist aus dem Glockenbachvierte längst nicht mehr wegzudenken. Die Betreiber und Mitarbeiter des Clubs haben sich nun gedacht, wie schön es wäre, einmal alle Nachbarn (natürlich auch Freunde von außerhalb des Viertels) zusammenzubringen bei einem Straßenfest.

Von der Milla aus liefen sie die Westermühlstraße bis zur St. Maximilianskirche an der Isar hinab und fragten bei allen Restaurants, Cafés, Mode- und Schuhläden und einer Lederwerkstatt, ob man nicht Lust habe, die Türen zu öffnen und Künstler und Gäste hereinzulassen. 15 Läden machen nun mit beim "Milla Walky Talky".

"Es ist ein Stimmungsexperiment", sagt Mira Mann, die Gestalterin des bereits zwei Mal von der Initiative Musik ausgezeichneten Milla-Programms abseits des Massengeschmacks, "wir wollen einen Erlebnisraum schaffen und herausfinden: Wie ist es um die Willkommenskultur hier bestellt."

Bevor am Abend Stargäste von weither in der Kirche und in der Milla spielen (The Skeletons aus New York, White Wine aus Leipzig, Alice Phoebe Lou aus Kapstadt/Berlin), ziehen von 17 bis 20.30 Uhr 27 lokale Acts umher. Sie spielen unplugged in den Läden oder mit Schubkarren-Beatbox auf der Straße.

Mit dabei sind "Neu-Münchner" aus aller Welt, von der Fado-Sängerin Maria Rui bis hin zum Syrischen Flüchtlingschor. Sie treffen auf "Alt-Münchner" Szenegrößen wie den Rapper Keno von Moop Mama, den Songwriter Angela Aux, die Tanzgruppe Quadrischepps oder einen schreibenden Hausmeister, der viele Geschichten aus dem Viertel zu erzählen hat.

Milla Walky Talky, Sa., 18 Juni, 17 Uhr, Holzstraße 28 und in den Läden an der Westermühlstraße 116, Tel.: 18923101

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