Gewerkschaft der Polizei:Gewerkschaft lehnt Pistolen ab

Die Gewerkschaft der Polizei lehnt es "kategorisch ab", den städtischen Ordnungsdienst mit Pistolen auszustatten. Dieser Vorschlag aus den Reihen der CSU und der Bayernpartei sei "ein Spiel mit der Angst der Bürger vor einer Gefahr, die man ihnen vorgaukelt", kritisiert Christiane Kern, die stellvertretende Vorsitzende der GdP München, die auch für die SPD im Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching sitzt. Nicht ohne Grund sei Polizei Ländersache. Für einen verantwortungsvollen Umgang mit Schusswaffen sei eine fundierte rechtliche Ausbildung notwendig, wie sie Polizeibeamte durchlaufen. Der CSU wirft Kern "populistische Kleinstaaterei" vor, denn "wo kämen wir hin, wenn sich wieder jede Stadt und jeder Landkreis bewaffnete Truppen zusammenstellt?" Die Polizei-Gewerkschaft fordert stattdessen mehr gut ausgebildete Beamte. Allein um den "Überstundenberg" abarbeiten zu können, bräuchte München nach Berechnungen der GdP 250 zusätzliche Polizisten.

© SZ vom 04.02.2017 / tbs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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