G.Rag/Zelig Implosion Deluxxe:Gegen die Fülle

Von Jürgen Moises

(Foto: N/A)

Manche Künstler brauchen ganze Bücher, um ihr Credo zu beschreiben. Für die G.Rag/Zelig Implosion Deluxxe genügen die Worte "laut" und "los". "Laut Los", so heißt das dritte Album der als Duo gegründeten Münchner Band, die aktuell aus G.Rag alias Andreas Staebler (Gesang, Gitarre), Zelig (Schlagzeug) und Prof. Deluxxe (Moog Synthesizer) besteht. Ein gewitzter Titel, der sich auf dem Cover zudem als "so laut" lesen lässt. Summa summarum: Er wirkt recht einfach, und es steckt doch einiges darin. So auch die Musik: Für Lieder wie "Tracks" oder "Automation" reichen wenige Sätze und angekratzte Gitarrenakkorde. Der Synthie fiept und blubbert, das Schlagzeug rumpelt leicht vertrackt dazu. Irgendwo lauert noch ein doppelter Boden. Ein wichtiger Bezugspunkt ist abermals der New-Wave-Sound von Devo, von denen mit "Implosions" ein Cover zu finden ist. Mit "Viel zu viel" von der Münchner Pop-Institution F.S.K. gibt es ein zweites Cover, das hat auch bei der "Implosion" etwas Unterkühltes und durch den Synthie und G.Rags angezerrte Transistor-Stimme das passende Achtziger-Flair.

G.Rag/Zelig Implosion Deluxxe, "Laut Los " (Gutfeeling Records)

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