Zusammenarbeit zwischen Puchheim und Eichenau:Volkshochschulen wollen kooperieren

Die Volkshochschulen von Eichenau und Puchheim werden künftig kooperieren. Hintergrund ist eine Strukturreform des bayerischen Dachverbandes, erklärte der Vorsitzende Reinhold Koch der SZ. Demnach bekommen nur noch Einrichtungen eine Förderung, die jedes Jahr mindestens 30 000 Teilnehmer-Doppelstunden nachweisen. "Wir haben das gerade noch geschafft", sagt er. Wie sich das Interesse des Publikums jedoch langfristig entwickle, sei derzeit schwer zu prognostizieren wegen der Corona-Krise. Im Jahr 2019 bekam die VHS Puchheim vom Dachverband mehr als 18 000 Euro, der Zuschuss der Stadt liegt bei gut 71 000 Euro.

In Eichenau hingegen seien nur etwa 18 000 Teilnehmer-Doppelstunden erreicht worden, berichtete Lydia Winberger (Grüne), zugleich Puchheimer VHS-Schatzmeisterin, am Dienstag im Stadtrat. Bislang habe Eichenau mit Mammendorf kooperiert, wo man sich aber nun aber mit Maisach verbinden wollte. Zunächst ist laut Winberger eine "einfache Zusammenarbeit" geplant. Das heißt, man erarbeitet zusammen ein Programm und trägt einen gemeinsamen Namen, die beiden Geschäftsstellen bleiben jedoch erhalten. Bis 2023 könnte man eine gemeinsame Homepage erstellen, sagte Winberger.

Kämmerer Harald Heitmeir sagte, die Kooperationsvereinbarung sei "bewusst unpräzise" formuliert, weil man wenigstens vorläufig eigenständig bleiben wolle. Es gehe darum, den Zuschuss zu bekommen, Hintergrund sei der "Teilnehmerschwund". Auf lange Sicht sei aber eine Zusammenführung gedacht. "Wie genau diese aussehen könnte, darauf konnte man sich noch nicht verständigen", berichtete der Kämmerer. Nach Angaben Kochs soll der Verbund aber so gestaltet werden, dass sich weitere Volkshochschulen aus der Umgebung "anlagern" können. Der Puchheimer Stadtrat billigte die Kooperationsvereinbarung einstimmig.

© SZ vom 29.10.2021 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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