Zum dritten Mal:Shoppen für den guten Zweck

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Das Team "Frauensache" organisiert Bekleidungsmarkt

Von Katharina Knaut, Olching

Eigentlich war der Weltfrauentag ja bereits am achten März. Aber warum sollte man nur einen Tag den Frauen widmen? Warum nicht gleich ein ganzes Wochenende? Das jedenfalls plant das zehnköpfige Team "Frauensachen" und veranstaltet seinen dritten Frauenbekleidungsmarkt. Jeweils Samstagabend, 23. März, und Sonntagvormittag, 24. März, verwandeln sie das evangelische Johanneshaus in ein Shoppingparadis: Jacken, Hosen, Oberteile Kleider, Schuhe und Taschen - Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Dazu gibt es musikalische Untermalung sowie ein Schminkangebot von einer professionellen Kosmetikerin und Schülerinnen des Gymnasiums und der Mittelschule. Und alles für eine gute Sache: Der Reinerlös kommt verschiedenen wohltätigen Zwecken im Landkreis zu Gute, die Frauen unterstützen, wie beispielsweise dem Frauennotruf.

Das ist aber nicht die einzige Intention der Veranstaltung, erklärt Daniela Oswald vom Team Frauensachen. Die Aktion soll auch für einen nachhaltigen und überlegten Kleiderkauf sensibilisieren. "Vieles ist leicht gekauft und leicht weggeworfen", meint Oswald. "Wir müssen unser Konsumdenken verändern." Aus diesem Grund gestaltet sich die Aktion auch als eine Art Second-Hand-Markt. Sämtliche der über 1000 Kleidungsstücke wurden zuvor von anderen Frauen gesammelt, die im Gegenzug auch eine Entschädigung erhalten. So müsse man die Sachen nicht wegwerfen und man verdiene sogar etwas dabei, sagt Oswald. Und eine andere könne sich über ein schönes neues Stück freuen. "Wir wollen zeigen: Man muss nicht immer alles neu kaufen."

Vor allem, da auch unter gebrauchten Sachen besondere Stücke zu finden sind: "Ich bin immer wieder überrascht, was für erstaunliche Dinge die Frauen mitbringen", mein Oswald. Von Abendkleidern bis hin zu Jeansjacken aus den Achtzigern ist alles dabei. Dementsprechend gemischt ist auch das Publikum: "Es kommen sowohl Mädchen als auch Damen über 60, die mit großer Begeisterung shoppen."

Keines der Stücke kostet über 40 Euro, darauf achtet das Team. Auch schmutzige oder stark riechende Stücke weisen die Veranstalterinnen zurück. Schließlich solle man das Einkaufen genießen.

Etwas, was die Frauen des Teams "Frauensachen" normalerweise nicht tun. An diesen beiden Tagen sei das Einkaufen aber etwas Besonderes, erklärt Oswald. Zwei große Sammelumkleiden bauen sie im evangelischen Johanneshaus auf. "Da finden regelrechte Modenschauen statt. Man probiert Sachen an, die man sonst niemals anziehen würde."

Und wenn man vom Shoppen genug hat, kann man entweder die Musik der eigens für den Abend organisierten Cellistin genießen oder sich von einer professionellen Kosmetikerin oder den fünf Schülerinnen des Gymnasiums und der Mittelschule schminken lassen. "In der Pubertät interessiert man sich sehr für Schminke, erhält dafür aber in der Regel nicht viel Anerkennung. Wir wollen sie darin bestärken", so Oswald.

Die Verbindung von Shoppen mit Event erfreut sich großer Beliebtheit. Rund 300 Frauen seien die letzten Male gekommen, so Oswald. "Es war die Hölle los." Auch der Sonntagvormittag werde gut angenommen. Umso mehr freut sich Oswald über die Zusammenarbeit, die eine solche Aktion möglich mache. Neben dem Kernteam unterstützen 40 Helferinnen die Veranstaltung. "Das ist nur mit viel Frauenpower zu stemmen", meint Oswald. Frauenpower, die wiederum anderen Frauen zu Gute kommt.

Der Kleidermarkt findet am Samstag, 23. März, von 18 bis 21 Uhr und Sonntag, 24. März, von 9 bis 11 Uhr im Johanneshaus für Kinder, Wolfstraße 7, statt. Für Teenager und Senioren beginnt der Einlass am Samstag bereits um 17.30 Uhr

© SZ vom 22.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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