Zufriedene Schausteller:Mehr Besucher auf dem Puchheimer Volksfest

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Der Himmel im Festzelt wird abgenommen: Puchheims Volksfest ist am vergangenen Sonntag zu Ende gegangen. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Bürgermeister und Festwirt ziehen eine positive Bilanz, die Polizei registriert allerdings Zunahme von Vorfällen mit Betrunkenen auf dem Nachhauseweg

Von Peter Bierl, Puchheim

Eine positive Bilanz des Puchheimer Volksfestes ziehen Bürgermeister Norbert Seidl (SPD) und der Festwirt Jochen Mörz. "Es war ein tolles Fest, es hat alles gut geklappt", sagte Seidl am Montag. An acht von zehn Abenden sei "die Hütte voll gewesen". Der Festwirt und die Schausteller sind nach Angaben von Mörz sehr zufrieden. Besucherzahlen konnte der Wirt nicht nennen. Im Festzelt wurden etwa 240 Hektoliter Bier ausgeschenkt, mehr als im Vorjahr, was auf einen Anstieg der Besucher schließen lässt. Eher durchwachsen ist die Bilanz der Polizei: Sie registrierte mehr Vorfälle als im Vorjahr.

Anscheinend kommt die Mischung aus Musik, Kabarett und Politik beim Publikum gut an. Viel Sonnenschein dürfte mehr Besucher angelockt haben, die kühlen Abende ließen sich im beheizten Zelt überstehen. Der Festwirt berichtete, dass das Zelt mit 1500 Sitzplätzen und der Biergarten mit 600 Plätzen an den beiden Freitagen und Samstagen jeweils "brechend voll" gewesen seien. Auch der Abschluss am Sonntag mit Blasorchester und Feuerwerk sei sehr gut gewesen, sagte Mörz. Nach dem Feuerwerk gingen viele junge Leute wieder ins Zelt zurück und sangen selber, weil das offizielle Programm beendet war, berichtete Zweiter Bürgermeister Rainer Zöller (CSU).

Ein Erfolg war auch die sogenannte Freizeit-Box für je acht Personen, die an Behörden und Firmen verkauft wurden. Zum Preis von 99 Euro enthielten die Boxen je acht Handl- und Biermarken sowie Lose. Alle 50 Boxen wurden nach Angaben Zöllers verkauft. Sehr viel Publikum kam aus den Nachbarorten, berichtete der Volksfestbeauftragte. Schlecht besucht waren lediglich der FC Bayern-Abend mit dem Weltmeister-Torhüter Raimond Aumann und der erste Volksfest-Sonntag.

Wie hoch die Kosten für die Stadt sind, konnte Seidl am Montag noch nicht sa- gen. Im Haushalt der Kommune sind 30 000 Euro eingeplant, die größtenteils für Werbung und Programm ausgegeben werden. Dazu kommen die Ausgaben für die Arbeiter vom Bauhof und die Grafiker im Rathaus. Der Bürgermeister hat auch selber mit angepackt, das Mikrofon beim SZ-Forum eingerichtet und Tische verschoben. "Der Aufwand ist ziemlich hoch. Wenn wir das spitz abrechnen, würden wir uns das wohl überlegen", sagte Seidl. Das Wichtigste aus seiner Perspektive ist jedoch, dass das Volksfest beim Publikum gut ankommt und dessen ist sich der Bürgermeister sicher.

Im nächsten Jahr könnte die Besucherzahl noch gesteigert werden, glaubt Seidl, wenn am Mittwoch ein Champions-League-Spiel läuft. Außerdem möchte er wieder politische Veranstaltungen im Bierzelt haben. Der Bürgermeister hat es schlau eingefädelt. Heuer hat er den CSU-Finanzminister Markus Söder eingeladen. Nächstes Jahr, passend zum Landtagswahlkampf, "wäre die SPD am Zug", sagt Seidl. Auch den politischen Stammtisch am Sonntagvormittag will der Bürgermeister wiederholen. Er hat beim SZ-Forum etwa 180 Besucher gezählt, das wären doppelt so viele als sonst am Vormittag.

Die Polizei wollte keine Details verraten, sondern ihren Bericht erst der Stadt vorlegen. Der Gröbenzeller Inspektionsleiter Karlheinz Pangerl verriet lediglich, dass die Fallzahl gestiegen ist. Unter den Übeltätern seien keine Puchheimer gewesen, es habe sich um Auswärtige gehandelt, die auf dem Heimweg betrunken Ärger machten. Im Bierzelt und auf dem Festplatz hatte die Polizei nichts zu tun.

© SZ vom 11.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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