Wahlpanne:Alte Adresse für Briefwähler

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In dem Gebäude an der Danziger Straße war zwar übergangsweise die Rathausverwaltung untergebracht. Nach dem Umzug gibt es dort aber nicht einmal mehr einen Briefkasten. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Gröbenzell verschickt Umschläge, die ans Interimsrathaus gehen

Schon zwei Wochen ist das neue Rathaus in der Ortsmitte bezogen. Doch auf den Briefwahlunterlagen, die die Gemeinde Gröbenzell verschickt, steht offenbar immer noch die Adresse des Interimsrathauses in der Danziger Straße. Darauf weist der SPD-Fraktionschef Peter Falk in einem Schreiben an die Gemeinde hin. Auf den ausgegebenen Umschlägen sei die Rücksendeadresse "Danziger Str. 23" vermerkt, kritisiert Falk. "Ferner ist angegeben, dass der Wahlbrief dort bis 18 Uhr am Wahltag abgegeben werden könne." Wie der Gemeinde- und Kreisrat weiter berichtet, war er unlängst am frühen Nachmittag am Interimsrathaus gewesen und habe sich mit ein paar dort tätigen Bauarbeitern unterhalten. Die hätten ihm gesagt, er sei heute schon der Zwanzigste, der das Rathaus wegen der Briefwahl suche.

Falk möchte deshalb von Bürgermeister Martin Schäfer (UWG) wissen, ob die Gemeinde "wenigstens ab sofort Wahlbriefe mit der korrekten Rückantwortadresse herausgibt". Wie die Verwaltung sicherstellt, dass Bürger, die an der Danziger Straße 23 ihre Wahlbrief abgeben wollen, dies auch tun können, insbesondere am Wahlwochenende 25. und 26. September. Am Sonntag, 26. September, können Briefwähler noch bis 18 Uhr ihr schriftliches Votum in den Briefkasten ihres zuständigen Rathauses werfen. Doch an der Adresse im Gewerbegebiet, wo ein Großteil der Rathausmitarbeiter bis Ende August gearbeitet haben, hängt kein Briefkasten, wie Falk festgestellt hat. "An der Danziger Strasse 23 befindet sich nicht einmal mehr ein Briefkasten der Gemeinde, nur noch ein notdürftig an das frühere Klingelbrett aufgepappter Hinweiszettel." Falk will außerdem wissen, was im Falle einer Zustellung per Post passiert, wie viele Umschläge schon ausgegeben wurden und ob die betroffenen Wähler darüber informiert werden. Die nach dem Wahlsonntag eingehenden Wahlbriefe sollen erfasst werden. Aus dem Rathaus gab es dazu am Montag keine Stellungnahme, da die Sachbearbeiterin noch im Urlaub war.

© SZ vom 14.09.2021 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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