Vor entscheidender Sitzung:Elternbeiräte protestieren

Olchinger Stadträte sollen Gebührenerhöhung überdenken

Olchinger Eltern befürchten, dass die geplante Gebührenerhöhung für Kindertagesstätten durchgedrückt wird, ohne dass sie gehört oder auch nur eingebunden worden sind. Nach einer Sitzung des Elternbeirats-Forums am Donnerstagabend, genau eine Woche vor der Abstimmung im Stadtrat, werfen die Elternvertreter von zwölf Kindertagesstätten der Stadt in einer Mitteilung vor, dass sie nicht ausreichend informiert worden seien und die für April angestrebte Erhöhung um 17 bis 51 Prozent "überhastet" und sozial unverträglich sei. Das Forum fordert die Stadträte auf, die Erhöhung zu überdenken. Man wehre sich nicht generell gegen eine Anpassung der Gebühren. Doch die sollte sozialverträglicher und gerechter gestaltet werden und gemeinsam mit den Elternvertretern "in einem fairen und transparenten Verfahren" gefunden werden. "Diese Gebührenerhöhung steht in keinem Verhältnis zu den Reallohnsteigerungen der arbeitenden Eltern und würde insbesondere Familien mit niedrigem und mittlerem Einkommen unverhältnismäßig hoch belasten", kritisiert Stefanie Bergmeier, Vertreterin vom Kinderhaus "Rappelkiste". Das gefährde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere für Mütter, die nur halbtags arbeiten. Die Elternbeiräte bemängeln außerdem die ungenügenden Informationen. "Auch ein zuvor öffentlich angekündigter Runder Tisch wurde von der Stadt Olching nicht einberufen", heißt es weiter. "Da haben über Nacht die Fraktionsvorsitzenden von CSU, SPD und Freien Wählern mit einem Vertreter der Grünen einen gemeinsamen Beschlussvorschlag ausgekartelt und ihn dann in den Ausschüssen durchgedrückt", rügt Susanne Janko vom Kindergarten "Löwenzahn".

© SZ vom 05.03.2016 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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