Violine:Gänsehautmoment

Ulrike Rupprecht. (Foto: Privat)

Ulrike Rupprecht freut sich über die Neumitglieder

Ulrike Rupprecht, 20, Violine: Das erste mal wieder gemeinsam zu musizieren und einander in vollem Klang hören zu dürfen, war wunderbar. Wir haben unsere Probe mit dem "Armandos Rumba" begonnen, den die ersten Geigen mit einer wichtigen rhythmischen Phrase beginnen. Innerhalb der ersten Takte ist mir bewusst geworden, wie sehr ich das Orchester vermisst habe. Ein richtiger Gänsehaut-Moment.

Das Proben war sehr intensiv und anstrengend, weil die fleißigsten Streicher aus den Bluestrings einige selbst komponierte und neu arrangierte Stücke mitgebracht haben, die es zusätzlich zum "Auffrischen" des bisherigen Repertoires, neu einzustudieren galt. Besonders beeindruckt war ich vom Eifer unserer Neuzugänge, mit denen wir das erste Mal gemeinsam geprobt haben. Normalerweise wird man als Bluestrings-Frischling ein halbes Jahr an das Tempo und die Virtuosität des Streicher-Jazz gewöhnt, bevor man ein Konzert oder Probenwochenende mitspielen kann. Und auch dann können die ersten Anfänge sehr frustrierend sein. Da im letzten halben Jahr die Aussichten auf baldiges gemeinsames Musizieren sehr lange sehr fern schienen, habe ich mich beim Üben mehr auf Solo-Violinkonzerte konzentriert. Deshalb war ich besonders verblüfft, wie leicht mir die Rhythmen und Melodien doch von der Hand gegangen sind. Als wären die schnellen Griffabläufe in meinen Fingern eingespeichert gewesen.

© SZ vom 21.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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