Verkehr:Drittes Gleis bis Bruck

Bocklet will den Ausbau der S 4 bis in die Kreisstadt verlängern

Ein drittes Gleis bis Eichenau reicht nicht, es muss bis Fürstenfeldbruck verlängert werden, fordert Reinhold Bocklet, der scheidende CSU-Landtagsabgeordnete aus Gröbenzell. Diesen Vorschlag habe er Verkehrsministerin Ilse Aigner (CSU) bei einem Forum "Bahnausbau Region München-West" im Brucker Rathaus unterbreitet. Aigner hatte einige Bürgermeister und CSU-Abgeordnete über die Pläne für den Westen informiert. Drei Wochen vor der Landtagsawahl scheint die CSU Kritikern ein bisschen entgegen zu kommen. Als er den Verkehrsbereich übernommen hatte, verwarf Innenminister Joachim Herrmann (CSU) 2014 den viergleisigen Ausbau der S 4 bis Buchenau und erklärte ein drittes Gleis bis Eichenau für ausreichend. Eine Verlängerung bis Bruck "würde die Einbeziehung der Kreisstadt in die Erweiterung um das dritte Gleis erleichtern und gleichzeitig die massiven Kostensteigerungen vermeiden, die durch eine Verlängerung bis Buchenau entstehen würden", heißt es nun in einer Pressemitteilung Bocklets. Allerdings dürften die Untersuchungen die aktuelle Planung des Ausbaus bis Eichenau nicht behindern. Kritiker hielten ein drittes Gleis bis Eichenau von Anfang an für unzureichend. Mittlerweile ist allerdings die Bebauung im Bereich Leienfelsstraße und Aubing dicht an die Bahn herangerückt. Der Abschnitt zwischen Bruck und Buchenau zwischen Moräne und Kloster galt von Anfang an als kompliziert. In der Aussprache mit Aigner begrüßte Bocklet die "umfassende Information" und betonte "die Mitteilung realistischer Zeithorizonte". Die S 4 soll erst ausgebaut werden, wenn der zweite Tunnel in München fertig ist.

© SZ vom 26.09.2018 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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