Veranstaltung:Wochen gegen Rassismus

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Wegen Corona ist das Programm in Bruck reduziert

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Rechter Terror, Antisemitismus, Hass auf Muslime, Antiziganismus, die Ablehnung und Ausgrenzung von Sinti und Roma, sowie Diskriminierung und Angriffe auf Homo- und Transsexuelle. Was das Brucker Forum aufzählt ist erschreckend. Alle diese Haltungen und Praktiken müssen überwunden werden und die Internationalen Wochen gegen Rassismus sollen dazu einen Beitrag leisten. "Wir geben trotz oder gerade wegen der Zunahme rechter Gewalt nicht auf und ziehen mit unserer stärksten Waffe ins Feld, der Bildung", sagte Benedikt Rossiwal vom Brucker Forum, einer katholischen Bildungsstätte.

Im vergangenen Jahr fielen in Fürstenfeldbruck etliche Veranstaltungen im Rahmen dieser internationalen Aktion wegen der Corona-Pandemie aus. Heuer ist das Programm deutlich abgespeckt, es beteiligen sich lediglich das Brucker Forum sowie die Stadtbibliothek Aumühle. "Wir wollten den Schwung, den die internationale Aktion hat, nicht ungenutzt lassen", sagt Rossiwal. Die meisten anderen Träger haben sich wegen der Pandemie und ihren Folgen dagegen entschieden, berichtet Martin Tielke, sozialpädagogischer Mitarbeiter im Rathaus, der die Aktion von Seiten der Stadt betreut. Sie wollen die Aktion im Sommer nachholen, wie gewohnt unter der Schirmherrschaft des Brucker Oberbürgermeisters Erich Raff (CSU), und zwar als Präsenzveranstaltungen, berichtet er.

Bei dem verbliebenen Programm sind etliche Veranstaltungen von vorneherein online geplant, bei anderen haben die Veranstalter beide Varianten vorbereitet. So soll der Vortrag "Wieso immer die Juden?" über die Ursachen und Hintergründe des Antisemitismus mit den beiden Sozialwissenschaftlern Juliane Sagebiel und Klaus Weber am Montag, 22. März, um 19 Uhr möglichst in der Aumühle stattfinden, notfalls aber digital per Zoom.

Das Brucker Forum startet passend zum diesjährigen Motto "Solidarität. Grenzenlos" mit einer Mitmachaktion: Wem etwas zu diesem Titel einfällt, kann das Ergebnis bis Sonntag, 14. März, einsenden. Drei Veranstaltungen sind online geplant, etwa der Vortrag "Grenzen setzen und Demokratie in der Familie üben" mit Alexandra Schreiner-Hirsch (Dienstag, 16. März, 20 Uhr), der Vortrag über eine "Kultur des Hinschauens" mit Ludwig Spaenle (CSU), dem Antisemitismusbeauftragten der bayerischen Regierung (Mittwoch, 17. März, 19 Uhr), sowie die Veranstaltung über Interkulturelle Kompetenz mit Andrea Schlüter (Dienstag, 23. März, 19.30 Uhr).

Möglichst als Präsenzveranstaltungen sollen die Diskussionsrunde mit Nina Vallentin, der Leiterin der Brucker Polizei, und Willi Dräxler (BBV), dem Integrationsreferenten des Stadtrates, am Freitag, 26. März, um 19.30 Uhr bei der Hans-Kiener-Stiftung stattfinden sowie ein Workshop zum Umgang mit bedenklichen Äußerungen unter dem Titel "Nur so daher gesagt" mit Sofie Engl am Samstag, 27. März um 10 Uhr im Forum 31 in der Heimstättenstraße 31.

© SZ vom 11.03.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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