Veranstaltung:Mini-Tollwood

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Bis zum Sonntag ist der Weihnachtszauber auf dem Maisacher Festplatz noch geöffnet und abends illuminiert sein. (Foto: Matthias Döring)

Mit dem "Weihnachtszauber" hat Maisach nun einen besonderen Christkindlmarkt

Von Zoe Englmaier, Maisach

Betritt man den Festplatz und geht unter dem hölzernen Schild mit der Aufschrift "Weihnachtszauber" hindurch, sieht man direkt auf einen weißen Thron mit sternförmigen Spitzen, die gen Himmel ragen. Umringt von einem kleinen Tannenwald steht er in der Mitte des Platzes. Ein roter Teppich führt zu der Schneekönigin, die in einem imposanten Kleid und einer Krone aus weißen Federn und Blättern, erhaben und freundlich auf die kommenden Besucher blickt. Rechts von ihr steht eine Bar, die mit silbernen Kerzenständern und einem schief hängenden, gläsernen Kronleuchter auch aus der Geschichte "Die Schöne und das Biest" stammen könnte. So verträumt und märchenhaft wirkt das Festival "Weihnachtszauber Maisach - der etwas andere Weihnachtsmarkt".

35 Künstler und Kunsthandwerker in einem großen Zirkuszelt und über den Platz in Holzhütten verteilt geben den Besuchern noch ein letztes Mal die Möglichkeit, besondere Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Von handgemachten Seifen und Hüten über Mosaiktiere und Metallarbeiten mit eingesetzten Glassplittern in verschiedenen Farben und Formen bis hin zu Schmuck und handgeschöpften Papier, auf welchem zum Beispiel goldene Fische auf einem blauen Untergrund gedruckt sind. "Das hier ist eher mein Stil. Ich bin eigentlich ein Weihnachtsmuffel und mag auch den typischen Weihnachtsmarkt nicht. Aber das hier ist viel edler", erklärt Regine Brückner aus Schöngeising. Sie ist mit ihrer neunjährigen Enkelin Elisa auf dem Markt. Diese ist jedoch mehr von der Schneekönigin verzaubert, als vom Kunsthandwerk. "Die Schneekönigin hat sogar Glücksschnee", sagt Elisa begeistert.

Im Hintergrund erklingt Ela Marions zarte Stimme, passend zu der verwunschenen Atmosphäre auf den Platz. Sie begleitet sich selbst auf dem Klavier und mit der Harfe. Das offene Zelt, in welchem die Musikerin spielt, ist am Eingang mit zwei Spiegeln dekoriert, die auch in "Schneewittchen" hätten vorkommen können. In der Luft mischen sich die Gerüche der Essensstände. Das Angebot ist vielfältig. Von Elchbratwurst und Rehragout über vegane Currys und heiße Maroni bis hin zu süßen und herzhaften Crêpes.

Bis zum Sonntag wird der Weihnachtszauber am Festplatz geöffnet sein. Am Samstag treten drei Musikgruppen auf. Das Duo "Chan", die Gruppe "Ohwhy" und "Lady Eve an her one man band". Dazu steht eine Feuershow auf dem Programm. Der Eiskünstler Christian Staber wird am Sonntag aus Eisblöcken Skulpturen sägen und diese dann für einen guten Zweck versteigern. Mit Kamelreiten und der Eisprinzessin Elsa mit ihrem Schneemann Olaf, die kleine Geschenke mitbringen, ist auch für die Kinder etwas vorgesehen. Zudem steht ein Kasperltheater auf dem Programm. Mit dem "Happy X-Mas Karaoke" und dem Konzert "Zauberhafte keltische Harfe und Gesang" endet der "Weihnachtszauber".

Das Festival wirkt wie eine Mischung aus verschiedenen Märchen der Gebrüder Grimm. Mit den kleinen Feinheiten ist der Name der Veranstaltung "Weihnachtszauber" sehr passend. "Ich finde es sehr schön hier, besonders die Dekoration", betont Ruth Hindl aus Jesenwang. Auch Helga Backus, Organisatorin der Veranstaltung, ist sehr zufrieden und überrascht, dass sie so viel positive Rückmeldung bekommen hat. Der Donnerstag sei ein schöner Auftakt gewesen und sie freue sich auf die weiteren Tage.

So ist der "Weihnachtszauber" wirklich ein "etwas anderer Weihnachtsmarkt" und hebt sich damit von sämtlichen klassischen Christkindlmärkten ab. Mit der märchenhaften Stimmung, den besonderen kulinarischen Angeboten und der stimmungsvollen Live-Musik, erscheint er "wie ein kleines "Mini-Tollwood" in Maisach", sagt Backus zu Recht.

Weihnachtszauber Maisach: Samstag, 22. Dezember, von 15 Uhr an, Sonntag, 23. Dezember, von 11.30 Uhr an, Volksfestplatz, Rudi-Haimerl-Weg

© SZ vom 22.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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