Unterhaltung:Der Fluch des Trolls

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Im "Palast der Pferde" dreht sich die diesjährige Show um die zauberhafte Abenteuerreise einer Prinzessin

Von Zoe Englmaier

Jedes Jahr überlegt sich die Familie Pfeifer eine neue Wintershow für ihren "Palast der Pferde". Die Tour beginnt in Fürstenfeldbruck und endet nach etwa drei Monaten in Wien. Dieses Jahr heißt die Geschichte "Das Zauberbuch".

Die junge Prinzessin Luna hat kein Interesse an der Etikette, die ihrem Vater sehr wichtig ist. Sie liebt das Reiten, Kämpfen und Jagen, weshalb sie sich auf eine Reise durch die Wälder des Königreiches begibt. Dort trifft sie auf den verwunschen Troll Trolax und sein leeres Zauberbuch. Der Fluch des Trolls kann erst gebrochen werden, wenn Trolax durch gute Taten sein Zauberbuch mit Buchstaben füllt. Doch dabei kann ihm nur eine wahre Prinzessin helfen. So begeben sich die beiden auf eine Reise durch das Zauberbuch in verschiedene Welten und Zeitepochen.

Seit sechs Jahren tritt das Palast der Pferde jährlich mit einer neuen Show auf. Aus dem anfänglichen Wunsch einer eigenen Pferdeshow wurde letztendlich Realität. "Wir haben das Palastzelt in Italien fertigen lassen und finanzieren und machen alles alleine. Es ist wirklich komplett neu geboren, sozusagen wie unser Baby", erklärt Dajana Pfeifer, 38, stolz. Derzeit seien sie auch die einzige Pferdeshow, die in einem Palastzelt auftrete. Mit dem Ziel, das Stammpublikum und auch neue Gäste stets mit etwas Neuem zu begeistern, steckt hinter jeder Show sehr viel Arbeit und Zeit, erklärt Pfeifer. "Wir machen jedes Jahr neue Kostüme, haben neue Pferde dabei, lassen neue Texte aufnehmen und auch Songs schreiben."

In der Manege übt Geschäftsführerin Dajana Pfeifer mit ihrem Schimmelwallach für die Premiere der neuen Show "Das Zauberbuch" an diesem Freitag um 18 Uhr. (Foto: Matthias Döring)

Die Organisatorin ist im Zirkus aufgewachsen und ist schon als Kind geritten. Nachdem sie sich gegen die Akrobatik und für ihre Leidenschaft, die Pferde, entschieden hatte, gründete sie mit ihrem Mann Nicki Pfeifer, 45, das Palast der Pferde. Obwohl die Show und die Pferde sehr viel Zeit beanspruchen, ist das Paar mit Leidenschaft dabei. Für Urlaube und Freizeit sei wenig Platz. Wenn die Wintersaison endet, beginnen wieder die Proben für die nächste Show, "aber wir haben es uns nicht anders ausgesucht. Das ist unser Job und wir lieben ihn", betont Pfeifer. Zuschauer und Bekannte seien immer verwundert, wie viel Zeit und Arbeit das Paar investiere, "aber wir haben einfach Spaß daran".

Die Show entsteht immer in Zusammenarbeit mit den Pferden. "Was bietet das Pferd von selbst an, wie kann man das einbauen", so Pfeifer. "Deshalb haben wir verschiedene Pferde. Jeder hat seine Stärken und seinen Charakter, wie der Mensch natürlich auch." So könne die Show mit zum Beispiel Feuer, Lichteffekten und Nebel auch nur auf einer gewissen Vertrauensbasis entstehen, denn die Pferde sollen sich nicht vor neuen Elementen erschrecken. "Wir geben ihnen die Zeit, die sie brauchen", erklärt Pfeifer. "Sie sind die Stars, deshalb heißt es ja Palast der Pferde. Wir präsentieren uns zusammen und wenn wir da durchgehen, dann gehen wir zusammen durch." Das sei für das Paar sehr wichtig, denn die Tiere gehören zur Familie. Deshalb achtet Pfeifer auch darauf, dass ihre Pferde sich zum Beispiel täglich ausreichend im Freien bewegen.

Der "Palast der Pferde" hat wieder neben dem Veranstaltungsforum Fürstenfeld seine Zelte aufgeschlagen. (Foto: Ferdinand Döring)

Zusätzlich zur Show werde am Freitag, 4. Januar, um 20 Uhr das Pferdeseminar "Dance to Eternity" stattfinden. "Das ist für alle Pferdemenschen, die noch etwas dazu lernen möchten", beschreibt Pfeifer. Dort werden Pferde vorgeritten, Fragen beantwortet und erklärt, wie die Tiere trainiert werden und spezielle Tricks erlernen können.

Dieses Jahr werde die Show gemeinsam von verschieden Gruppen aus Frankreich, Tschechien, Ägypten und Deutschland präsentiert. Die 22 tierischen Stars sind Friesen, Araber und Pura-Raza-Española-Hengste sowie Pre-Hengste, die auch in der Pause besucht werden können. "Wir freuen uns einfach, dass es jetzt dann los geht. Dann können wir endlich zeigen, woran wir das ganze Jahr gearbeitet haben", betont Pfeifer.

© SZ vom 21.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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