Unter Wasser gezogen:18-Jährige reanimiert

Junge Frau gerät in der Amper bei Grafrath in höchste Lebensgefahr

Von Stefan Salger, Grafrath

Von den Rettern reanimiert werden musste eine 18-Jährige aus dem Landkreis, die am Samstag gegen 16.15 Uhr durch die starke Strömung unter die Wasseroberfläche der Amper gedrückt worden ist. Gemeinsam mit drei Begleitern war die junge Frau mit einem Standup-Paddle-Board Richtung Fürstenfeldbruck unterwegs gewesen, als sie beim Überfahren der Sohlschwelle nahe der Wasserwachtstation Grafrath ins Wasser stürzte, ihr Sicherungsseil sich verfing und sie durch den Sog der starken Strömung unter querliegende Bäume und Geäst gezogen wurde. Die Rettungsschwimmer der nahegelegenen Wasserwachtstation hörten die Hilferufe der Begleiter. Sie hatten laut Polizei aber Schwierigkeiten, die mittlerweile bewusstlose Verunglückte zu erreichen. Erst durch einen anderen Badenden, der sich flussabwärts zur Verunglückten treiben ließ, konnte sie aus ihrer Lage befreit und an Land gebracht werden. Zufällig anwesende Ärzte beteiligten sich an der sofortigen Reanimation der Verunglückten - mit Erfolg. Mit laut Polizei lebensgefährlichen Verletzungen wurde sie mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.

Die Grafrather Feuerwehr entfernte die querliegenden Stämme, um mögliche Gefahrenquellen zu minimieren. BRK-Kreisgeschäftsführer Rainer Bertram mahnt dennoch zu großer Vorsicht. Wasserstand und Fließgeschwindigkeit seien in der Folge der starken Regenfälle weiterhin höher als üblich.

© SZ vom 10.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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