Überflutung:Olching unter Wasser

Ermittlungen zu Manipulation an Mühlbach-Schleuse dauern an

Von Julia Bergmann, Olching

Auch die Stadt ist durch die Überschwemmung am Mühlbach am Freitag voriger Woche geschädigt worden. Das teilte Bürgermeister Andreas Magg in der Sitzung des Stadtrats am Donnerstag mit. Immerhin wurde nicht allein das Areal des Vogelparks, sondern auch andere Flächen, etwa der Volksfestplatz, geflutet. Auch Straßenteile sind unterspült worden. Die Schäden seien allerdings vergleichsweise gering und nicht mit denen des Vogelparks zu vergleichen, so Magg. Dort beläuft sich die Schadenssumme auf mindestens 20 000 Euro. Vorangegangen war dieser Auskunft eine Anfrage des SPD-Stadtrats Alfred Münch. Er wollte wissen, ob die Stadt Erkenntnisse darüber hat, was unternommen werden kann, um derlei Vorfälle künftig zu vermeiden. Dabei ging es ihm vor allem um eine Sicherung des vermutlich vorsätzlich geöffneten Schleusentors entlang des Mühlbachs, das schließlich zu der Überflutung führte.

Magg machte klar, dass es bisher noch keine eindeutige Lösung gibt. "Selbstverständlich ist das eine schwere Straftat", sagte er. Momentan dauern die Ermittlungen der Kriminalpolizei aber noch an. Die Polizei geht davon aus, dass das Schleusentor in der Nacht auf vergangenen Freitag mutwillig geöffnet wurde. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums erklärt, muss der Täter einen relativ großen Vierkantschlüssel verwendet haben, um die Schleuse zu öffnen. Ein Werkzeug also, das niemand zufällig mit sich führt. Darauf verweist auch der Bürgermeister noch einmal. Laut Magg laufen derzeit auch bei den Betreibern der Amperwerke, die auch für die Schleusen zuständig sind, Gespräche darüber, wie derlei mutwilligen Zugriffe Dritter künftig vermieden werden können.

© SZ vom 14.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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