Mit "Kunst in Türkenfelder Gärten" tritt am kommenden Wochenende, 17./18. Juli, der neue Verein "Kulturverstrickungen" erstmals in der Gemeinde an die Öffentlichkeit. Dessen oberstes Ziel ist es, das Dorfleben zu bereichern und dabei Menschen verschiedener Provenienz und Einstellungen zusammenzubringen und so einen Beitrag zur Integration zu leisten. Hobbykunst, Kunsthandwerk, Basteleien, Gemälde, Gestricktes, Schnitzereien, Töpferkunst, Lederwerk, Glasschmuck sowie Genähtes, Gehäkeltes und Erzeugnisse aus Papier sind "Open Air" am Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 19 Uhr in rund 20 verschiedenen Gärten oder Plätzen im Ortsgebiet zu bestaunen.
Eröffnet wird die außergewöhnliche Kunstschau am Samstag in der Bahnhofstraße 5, dem "Kreativ-Platzl", das von der Vereinsgründerin, Agnes Forsthofer, geschaffen wurde. Weitere "Ausstellungen warten in der Bahnhof-, Germanen-, Zugspitz-, Römer-, Ammersee-, Beurer-, Sudeten-, Graf Schenk-, Donauschwaben- und in der Geltendorfer Straße auf die Besucher, die sich auch über die jeweiligen Techniken informieren können. Zudem gibt es bei der Friedenskirche interessante Glas-Kreationen zu sehen und man kann an einem Workshop teilnehmen, um die Herstellung gläserner Wohn-Dekos oder Schmuck zu erlernen. Laut Ankündigung ist "Alles handmade in Türkenfeld". Ein Flyer weist den Weg zu den Gärten. Agnes Forsthofer ist vor einiger Zeit von München nach Türkenfeld gezogen. In der Landeshauptstadt hatte sie im Jahre 2012 den Verein gegründet, der mit seinem Namen "Kulturverstrickungen e. V." bereits erfolgreich war. Forster gelang es, Menschen aus aller Welt zum Nähen, Stricken und Häkeln zusammenzubringen und so eine Art Kulturaustausch zu erreichen und sogar interkulturelle Freundschaften anzustoßen.
Beim Stricken mit Frauen aus anderen Ländern wurden auch bislang in unseren Breiten kaum bekannte Techniken ausprobiert. In Türkenfeld will Forster Strick- und Häkelkurse organisieren. Außerdem denkt sie an Seniorentreffen und Kreativstunden für Kinder. Der ehemalige Blumenladen in der Bahnhofstraße soll dafür als "Kreativ-Platzl" genutzt werden. Keinesfalls möchte sie den Kulturschaffenden im Dorf zur Konkurrenz werden. Wie aus der Homepage des Vereins hervorgeht, hatte Forster mit ihren Mitstreiterinnen in München durch Urban-Knitting-Projekte, also durch das Umwickeln von Baumstämmen, Geländern oder grauen Pollern auf Gehwegen mit farbenfrohen Wollschals, für große Aufmerksamkeit gesorgt. Vielleicht gibt es solche Aktionen auch bald in Türkenfeld.
"Kunst in Türkenfelder Gärten", Samstag und Sonntag, 17. und 18. Juli. Eine Übersicht über die teilnehmenden Gärten gibt es online unter www.tuerkenfeld.de/mitmachkaktion