Türkenfeld:Pius Keller ist Altbürgermeister

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Emanuel Staffler (rechts) überreicht seinem Amtsvorgänger die eingerahmte Ehrenurkunde. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Gemeinde ernennt Pius Keller offiziell zum Altbürgermeister

Von Manfred Amann, Türkenfeld

Vor etwa 16 Monaten hatte der Gemeinderat von Türkenfeld beschlossen, Pius Keller nach dessen Ausscheiden als Gemeindechef zum Altbürgermeister zu ernennen. Zweimal schon war die Jubelfeier wegen Corona abgesagt worden. Und weil am Montag das Wetter nicht passte, war sie auf Dienstag verlegt worden. "Endlich können wir die Ehrung gebührend feiern und endlich können wir unsere Blasmusik wieder hören", befand freudig sein Nachfolger im Amt, Emanuel Staffler. Vor der bezaubernden Kulisse des einstigen Fuggerschlosses dankte der Bürgermeister auch den sechs im Mai 2020 ausgeschieden Gemeinderatsmitgliedern mit einer Urkunde und einem Gutschein sowie Günter Hohenleitner, der nach 14 Jahren als Geschäftsleiter der Gemeindeverwaltung vor einigen Monaten in den Ruhestand gegangen ist.

Für die Gäste, Honoratioren und Vorsitzende von Vereinen und Institutionen, waren die Stühle auf "Corona-Abstand" aufgestellt und die Blaskapelle spielte auf. In seiner Begrüßung erläuterte Staffler, was aus seiner Sicht für eine gut funktionierende und lebendige Dorfgemeinschaft wie in Türkenfeld ausschlagend ist. Ganz vorne stehe das ehrenamtliche Engagement der Bürger, die in Vereinen oder Institutionen dafür sorgen, dass es ein breites Freizeitangebot gibt. Ob Sport, Musik, Kultur, Soziales oder Bildung, überall leisteten Ehrenamtliche einen wichtigen Beitrag. Als weitere "bedeutende Säule" nannte Staffler "ein gut und harmonisch arbeitendes Rathausteam", das dafür sorgt, dass die vom Gemeinderat gefassten Beschlüsse umgesetzt werden und das sich darum kümmert, dass die Gemeinde bei der Ortsentwicklung vorne mit dabei ist. In den ehrenamtlichen Gemeinderäten sieht er die dritte Säule. In seiner Laudatio zu Ehren des Altbürgermeisters erinnerte Staffler daran, dass es Pius Keller verstanden habe, das 16-köpige Gremium gut zu führen und so einige aus heutiger Sicht wichtige Zukunftsentscheidungen mit herbeigeführt habe. Bei der Generalsanierung der Schule sei zum Beispiel eine neue Lüftungsanlage gebaut worden, die selbst den aktuellen Corona-Anforderungen gerecht werde. "Wegweisend für unser Dorf war auch der Ausbau eines eigenen Glasfasernetzes. Als einzige Gemeinde im Landkreis konnten wir so den Bürgern schon frühzeitig einen optimalen Internetzugang anbieten." In Kellers Amtszeit seien auch eine neue Turnhalle und eine Kinderkrippe errichtet worden. Der 69 Jahre alte Geehrte selbst dankte "für schöne zwölf Jahre im Rathaus".

Günter Hohenleitner lobte der Gemeindechef für "14 Jahre Dienst für Türkenfeld". Der ehemalige Geschäftsleiter, ein Türkenfelder von Geburt an, habe wie kaum ein anderer über das Dorf Bescheid gewusst. Daher sei er ein "Alter Ego", eine wichtige Ergänzung für den Bürgermeister gewesen.

Verabschiedet wurden an dem Tag auch die ehemaligen Gemeinderäte Robert Müller, Valentin Schmitt, Lydia Staffler, Jörg Walcher, Johann Wittmann und Rosemarie König.

© SZ vom 30.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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