Türkenfeld:Mit Hammer und Amboss

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Benjamin König. (Foto: OH)

Benjamin König zeigt, wie das Schmieden geht

Von Manfred Amann, Türkenfeld

Am zweiten und dritten Dezemberwochenende findet auf dem Steingassenberg bei Türkenfeld wieder die beliebte Bergweihnacht mit abwechslungsreichem Kulturprogramm statt und Metallbaumeister Benjamin König ist wieder dabei. Als "Schmied" wird der 44-jährige Vater zweier Kinder unter anderem handgefertigte Deko-Artikel, aber auch Werkzeuge sowie Feuerschalen zeigen, die in seiner Werkstatt entstanden sind, und kleine Geschenke für Kinder schmieden. Der ausgebildete Kunstschmied, der für seine Meisterarbeit im Jahr 2006 mit dem Bayerischen Staatspreis ausgezeichnet wurde, besuchte zudem die Akademie für Gestaltung, absolvierte die Fortbildung als Gestalter im Handwerk und gründete 2011 in Türkenfeld das Unternehmen Benjamin-König-Design. Sein Beruf sei auch sein Hobby, verrät er. In seiner Freizeit geht der 34-Jährige gerne zum Angeln und Klettern.

Vor Jahren habe ihn Robert Müller, Organisator der Bergweihnacht, gefragt, ob er auch auf seinem Bergweihnachtsgelände eine Schmiede aufbauen und das alte Handwerk demonstrieren wolle. Und weil es ihm viel Spaß gemacht habe, sei er heuer schon zum achten Mal dabei, sagt König. Im Unternehmen mache die klassische Schmiedearbeit mit Esse und Amboss kaum zehn Prozent aus, aber man brauche es immer noch, erzählt der Kunstschmied, der immer wieder neue Gestaltungsobjekte entwirft, aber auch individuelle Kundenwünsche umsetzt. Sein Tagesgeschäft könne man als Schlosserei mit gestalterischem Anspruch bezeichnen. Auf der Bergweihnacht habe er die Möglichkeit, seine Arbeit vorzustellen und, wie früher, Teile zu schmieden. Außerdem könnten Interessierte auch selbst versuchen, mit einem schweren Hammer glühend heißes Eisen zu trimmen.

König ist einer von etwa 60 Ausstellern, die Müller wieder in einem machempfundenen und märchenhaft anmutenden Almdorf in Hütten und im Freigelände unterbringen wird. Im Feststadl und auf dem Marktplatz wird an jedem Tag kulturelle Vielfalt geboten.

© SZ vom 02.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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