Türkenfeld:Kulturkalender

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Flyer soll Veranstaltungen der Gemeinde bekannter machen

Von Manfred Amann, Türkenfeld

Kultur hat in Türkenfeld seit jeher einen hohen Stellenwert. Dafür sorgen in erster Linie der Musikverein mit seinen 15 Ensembles und der Unterwirt, Gaststätte Hartl, der immer wieder jungen Bands, Kleinkünstlern und Kabarettisten eine Bühne bietet. Hinzu kommen alljährlich der Bauern- und Handwerkermarkt sowie die Bergweihnacht auf dem Steingassenberg und kulturelle Veranstaltungen der Gemeinde, der drei örtlichen Chöre, von Theatergruppen und von Vereinen. Damit Terminüberschneidungen zukünftig vermieden werden und um das Kulturgeschehen besser in die Öffentlichkeit zu bringen, haben der Gastwirt Josef Hartl und Robert Müller, der seit 30 Jahren den Musikverein managt und die Bergfeste organisiert, nun einen Kulturkalender in Form eines Flyers für den Rest des Jahres herausgegeben.

Ab 2017 soll der Kalender-Flyer dann halbjährlich oder je nach Bedarf in kürzeren Zeitabständen aufgelegt werden und überregional Veranstaltungen ankündigen. Parallel dazu wird der Kalender ins Internet gestellt, wo er unter www.kultur-tuerkenfeld.de aufgerufen werden kann. Wie Müller bei der Präsentation im Unterwirt anklingen ließ, geht es den Kulturschaffenden auch darum, überregional, insbesondere in der Ammersee-Region, auf das kulturelle Angebot aufmerksam zu machen und so Türkenfeld als eine Kulturmetropole im Tourismusgebiet zu etablieren. Die Flyer sollen daher im weiten Umkreis, zum Beispiel in Tourismusbüros, Banken, Arztpraxen und Apotheken ausgelegt werden.

Doris M. Pospischil, die Initiatorin des alljährlich stattfindenden "Klassikfestival Ammerseerenade", ist von der Idee sehr angetan. "Es ist großartig, dass ihr auf die Leute zugeht und dazu beitragt, das kulturelle Angebot in der wunderbaren Region Ammersee vielfältiger zu gestalten", würdigte sie die Idee. Lob für das beispielhafte Engagement gab es auch von der Kulturreferentin des Landkreises, Christina Claus, und von Kreisheimatpfleger Sepp Kink. Hinsichtlich Kultur sei Türkenfeld ein wunderbares Dorf. "Dass es hier noch einen Wirt gibt, dem die Gaststätte auch gehört und der auch noch etwas für Kultur übrig hat, ist eine Besonderheit", sagte Kink. Angesichts der vielen Veranstaltungen sei ein separater Kulturkalender schon fast eine Notwendigkeit.

Musikalisch gestaltet wurde die Präsentation vom Holzbläserquintett des Musikvereins Türkenfeld und von der Gruppe "Saitsing" unter Leitung von Valentin Schmitt. Laut Hartl ist Müller der eigentliche Initiator des Kultur-Kalenders, in dem nun auch alle Kulturschaffenden der Gemeinde ihre Veranstaltungen kostenlos ankündigen können. Türkenfelds Kulturreferent Valentin Schmitt würdigte Müller als "Mann der Tat". Statt lange darüber zu reden, habe er angepackt, die Idee umgesetzt und auch Sponsoren geworben, von denen der Druck der 15 000 Flyer finanziert wird. Nachdem Müller angedeutet hatte, dass bei entsprechender Nachfrage noch mehr Flyer notwendig werden könnten, spendete Altbürgermeister und Ehrenbürger Hans Wölfel spontan 300 Euro.

Das Layout stammt von Peter Bammert von der Agentur Noba, die auch die Abwicklung übernommen hat. Auf dem Deckblatt des Flyers sind die Kirchen, das Fuggerschloss, der Steingassenberg, die Schönberghalle, die Hartl-Wirtschaft und das Linsemann-Gebäude abgebildet. "Alles Orte, an denen in Türkenfeld Kultur angeboten wird", so Müller. Auf einer Seite im Flyer sollen im Wechsel Gruppen oder Künstler vorgestellt werden, die mit ihren Darbietungen Türkenfeld als Kulturort in der Region bekannt machen.

© SZ vom 20.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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