Tierfreunde Brucker Land:Land unter im Tierasyl

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In der Auffangstation in Überacker läuft der Keller voll - die Chinchillas überleben, nun aber herrscht ein Aufnahmestopp für Katzen und Kleintiere.

Ariane Lindenbach

Katastrophe für die Tierfreunde Brucker Land: Die heftigen Unwetter der letzten Wochen haben in der Tierauffangstation des Vereins zwischen Maisach und Überacker einen erheblichen Wasserschaden verursacht. Das Untergeschoss, in dem fünf Chinchillas lebten, stand bis zu 40 Zentimeter unter Wasser. Glücklicherweise haben alle Tiere überlebt, der Sachschaden geht in die Zehntausende, ist aber noch nicht klar zu beziffern. Momentan herrscht in der Auffangstation für Katzen und Kleintiere absoluter Aufnahmestopp.

Auslöser der Überschwemmung mit Abwasser war ein nächtlicher Blitzeinschlag, der die Elektrik der Auffangstation lahm legte. Damit fiel auch die Hebepumpe aus, die das Abwasser des ehemaligen Wasserhauses in den Kanal von Überacker pumpt. Mangels Gegendruck floss sogar Abwasser aus dem Kanal durch ein leeres Kabelrohr in das Gebäude und setzte den von den Vereinsmitglieder 2006 aufwendig isolierten Kellerboden unter Wasser. Als der Schaden am nächsten Morgen entdeckt wurde, hatten sich die Chinchillas in die oberen Gefilde ihres Geheges geflüchtet. Die Tiere haben bei der Vorsitzenden des Vereins, Heidi Minderlein, ein Notquartier gefunden. Die Meerschweinchen und Kaninchen sowie die Quarantänestation, die alle im Untergeschoss untergebracht sind, waren leer.

Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes halfen noch am gleichen Tag mit einer großen Pumpe der Freiwilligen Feuerwehr Überacker, das Wasser abzupumpen. Im Anschluss waren acht Helfer mehrere Tage damit beschäftigt, aus dem Keller verderblichen Sachen wie Trockenfutter oder Streu auszuräumen. Der Schaden wird voraussichtlich zumindest teilweise von der Haftpflichtversicherung übernommen; ein Gutachter war bereits da. Doch da die Tierfreunde steigende Kosten und um ein Viertel gesunkene Einnahmen zu beklagen haben, kommt die Überschwemmung zur Unzeit. Bis zum Herbst, wenn die derzeit 97 Kleintiere nicht mehr in ihren Außengehegen bleiben können, muss das Haus wieder nutzbar sein.

© SZ vom 20.07.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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