Auch die Künstler im Landkreis sind durch die Corona-Krise stark betroffen. Der Ausstellungs- und Galeriebetrieb läuft erst langsam wieder an. Möglichkeiten, ihre Werke zu zeigen, haben sie also immer noch kaum. Deshalb möchte die SZ Fürstenfeldbruck in den kommenden Wochen regelmäßig Kunstschaffenden und ihren Werken in einer gedruckten Galerie eine Plattform bieten.
"Mokulito" ist eine relativ neue Drucktechnik, eine Weiterentwicklung der klassischen Lithografie. Während bei der alten Technik ein Stein als Druckvorlage dient, ist es bei Mokulito eine Holzvorlage. Dadurch entstehen ganz neue Effekte, schärfere Linien andere Farbgebungen. Claudia Rutter-Tuchler, die in ihrer Geburtsstadt Rio de Janeiro Grafikdesign und Druckgrafik studiert hat, beschäftigt sich seither mit den verschiedenen Drucktechniken, gerade den neuen Entwicklungen. Und so zeigt sie im gleichnamigen Werk nun, welche Möglichkeiten Mokulito bietet. Eine andere Technik, mit der Rutter-Tuchler, die Mitglied der Brucker Künstlervereinigung ist, arbeitet, ist die Collagrafie, bei der Plastik, Holz oder Pappe als Druckstock verwendet werden. Rutter-Tuchler lebt seit 1987 in Deutschland, hat in Nürnberg Gold- und Silberschmiede an der Akademie studiert und danach zehn Jahre lang in Düsseldorf eine Galerie für Schmuck und Kunst geführt. Seit 2008 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin.