SZ im Dialog:Streit um Geothermie

Die SZ moderiert eine Debatte am Montag, 2. Juli, auf Facebook

Die Erdbeben in Poing waren noch in Puchheim spürbar. Im Herbst 2017 formierte sich eine Bürgerinitiative (BI) gegen das geplante Geothermieprojekt. Erstaunlich ist der späte Zeitpunkt, weil die Kommune dieses Vorhaben seit mehr als einem Jahrzehnt verfolgt. Die Anhänger der BI sorgen sich, dass die Förderung von heißem Wasser aus der etwa 2400 Meter Tiefe auch in Puchheim Beben auslösen und ihre Häuser beschädigen könnte. Die Gruppe sammelte genügend Unterschriften für ein Bürgerbegehren, so dass die wahlberechtigten Puchheimer am Sonntag, 22. Juli, über das Geothermie-Projekt in ihrer Kommune entscheiden können.

Manfred Sengl.

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(Foto: privat)

Michael Pausch.

Über das Für und Wider dieser Technik streiten Michael Pausch, Diplomingenieur und Vertreter der Bürgerinitiative, und Manfred Sengl, Vorsitzender des Umweltbeirates der Stadt und Fraktionsvorsitzender der Grünen, bei einer Diskussion der Süddeutschen Zeitung am Montag, 2. Juli, von 12.30 Uhr an, die per Livestream auf www.facebook.com/szfuerstenfeldbruck/ übertragen wird.

Neben Fragen der Wahrscheinlichkeit von Erdbeben, ihrer Stärke, möglichen Schäden und der Haftung, geht es auch darum, ob Geothermie einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten kann. Die Verfechter gehen davon aus, dass der Kohlendioxidausstoß verringert wird, was Gegner bestreiten. Ein weiterer Aspekt ist die Frage nach der Wirtschaftlichkeit von Geothermie. Insbesondere für Endverbraucher ist Fernwärme derzeit teurer als andere Quellen.

© SZ vom 28.06.2018 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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