Stickstoffdioxid:Auf dem Niveau Münchens

Luftschadstoffe sollen in Gröbenzell gemessen werden

Bürgermeister Martin Schäfer (UWG) geht davon aus, dass die Stickstoffdioxid-Belastung an der viel befahrenen Augsburger- und Olchinger Straße in Gröbenzell auf Münchner Niveau und damit weit über dem zulässigen Grenzwert liegt. Wie der Rathauschef in der jüngsten Gemeinderatssitzung mitteilte, hat er deshalb den Auftrag für Schadstoffmessungen der Luft an der Durchgangsstraße vergeben. Die Messungen sollen belegen, dass in der Gemeinde der EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft tatsächlich überschritten wird. Schäfer rechnet in zwei Monaten mit Ergebnisse. Gröbenzell ist die erste Gemeinde im Kreis, die solche Messungen vornehmen lässt. Auslöser für die Maßnahme waren Angaben der Staatsregierung. Diese nimmt aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens an, dass auf der nur wenige hundert Meter östlich von Gröbenzell gelegenen Lochhauser Straße auf Münchner Flur, über die, wie auch in Gröbenzell, die Staatsstraße nach München verläuft, die Stickstoffdioxid-Werte zwischen 50 und 60 Mikrogramm liegen. Schäfer hält die Folgen der Luftverschmutzung durch den Verkehr noch für viel gravierender als die durch den Lärm der Fahrzeuge. Sollte sich die Vermutung des Bürgermeisters bestätigen und die Schadstoffbelastung den EU-Grenzwert tatsächlich überschreiten, müsse das Verkehrsaufkommen auf der Staatsstraße reduziert werden. Diese Forderung hatte Martin Schäfer erstmals in diesem Juli erhoben, als die Belastung aller Münchner Stadtviertel durch Stickstoffdioxid bekannt geworden war.

© SZ vom 07.10.2017 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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