Stadtrat:Olching scheidet aus

Ausschuss empfiehlt, nicht der Wohnbaugesellschaft beizutreten

Die Stadt Olching will sich nicht an einer interkommunalen Wohnungsbaugesellschaft beteiligen. Diesen Empfehlungsbeschluss gab am Dienstagabend mit hauchdünner Mehrheit der Hauptausschuss dem Stadtrat. Vor allem CSU und Freie Wähler sprachen sich dafür aus, auch in Zukunft den kommunalen Wohnungsbau eigenständig zu regeln. "Ich sehe einfach keine Vorteile dabei", sagte Tomas Bauer (CSU). Bürgermeister Andreas Magg (SPD) hatte für einen Beitritt geworben.

Eine interkommunale Wohnungsbaugesellschaft soll die Ressourcen der Kommunen im Landkreis vereinen und gemeinsam verwalten und so vor dem Hintergrund von Wohnungsmangel und stetig steigenden Mietpreisen neuen Wohnraum zu bezahlbaren Preisen schaffen. Olching entschied lediglich über eine grundsätzliche Zustimmung zu einem Beitritt. Doch der Hauptausschuss erteilte dem vorerst eine Absage, obwohl sich Bürgermeister Magg prinzipiell für eine solche Gesellschaft aussprach: "Es gibt durchaus positive Beispiele in München", betonte er, und dass erst ein endgültiger Vertrag darüber entscheiden könne, ob ein Beitritt für Olching sinnvoll sei. SPD-Fraktionsvorsitzende Marina Freudenstein stimmte ihm zu. Durch die Gesellschaft erhalte man eine größere Handlungsfähigkeit, Projekte zu verwirklichen. Die Argumente überzeugten Tomas Bauer nicht. Er glaube nicht daran, dass der Wohnungsmangel so bekämpft werden könne. Außerdem fürchtet er unnötige Kosten und den Kontrollverlust über die eigenen Ressourcen.

© SZ vom 08.11.2018 / katk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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