Stadtrat:Nein zu grünen Vorgärten

"Grün statt Steinwüsten" sollen Vorgärten nach Ansicht der Olchinger Grünen sein. Diesen Grundsatz hätten sie gerne in die Bebauungspläne aufgenommen. Doch die Stadträte der anderen Fraktionen lehnten dies nach nur kurzer Diskussion am Donnerstag ab. Kiesgärten haben mehrere Nachteile, so fördern sie die Hitzebildung und lassen Regenwasser schlecht versickern. Dem wollten die Grünen mit einem Verbot von Kies- und Schotterschüttungen sowie darunter liegenden wasserdichten Folien vorbeugen. SPD, CSU und Freie Wähler zeigten sich wenig begeistert. "Wir müssen den Leuten nicht alles vorschreiben", sagte Zweite Bürgermeisterin Maria Hartl (CSU). "Ich glaube, die Menschen sind mittlerweile ausreichend sensibilisiert." CSU-Fraktionssprecher Tomas Bauer verwies auf die bayerische Bauordnung. Sie schreibt vor, "nicht überbaute Flächen von bebauten Grundstücken zu begrünen oder zu bepflanzen". Folge man dem Antrag der Grünen, würde man geltende Bestimmungen erneut aufnehmen, so Bauers Kritik. Bürgermeister Andreas Magg (SPD) verwies auf Maßnahmen wie eine Kooperation mit den Landwirten zur Ausweisung von Grünflächen und ein Informationsblatt für Bauherren über Gestaltung. Zudem sei der vorgeschlagene Passus kaum zu überprüfen.

© SZ vom 13.04.2019 / katk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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