Stadtbibliothek:Poetry für die Menschenwürde

Poetisch bis provokant waren die Texte der neun jungen Poetinnen beim ersten Poetry-Slam des Vereins Turmgeflüster in der Stadtbibliothek in der Aumühle. Der Dichterwettstreit mit dem Titel "Zimt & Zucker - Turmgeflüster wählt Menschenwürde", war der Beitrag der Jugendlichen zu den Internationalen Wochen für Demokratie, Menschenwürde und Toleranz. Alle Texte, die die Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren vorgetragen haben, haben diese selbst verfasst, für einige Teilnehmerinnen war es ihr erster Poetry Slam.

Auch wenn das Thema ernst, brisant und natürlich hochaktuell war, wurde viel bei den Auftritten gelacht. Jeder Besucher hatte schnell einen Lieblingstext, den er gerne auf dem Siegerpodest gesehen hätte. Satirisch-provokativ wurden Sätze formuliert wie "eigentlich hab' ich ja nichts gegen Nazis, aber... irgenwann ist das Boot voll, und warum schiebt die Politik da nicht endlich einen Riegel vor?". Die neun Texte um Hass, Ausgrenzung, Angst und persönliche Gefühle wurden mutig und selbstbewusst vorgetragen.

Nachdrücklich plädierten die neun (wort)starken Teilnehmerinnen für ein menschliches Miteinander ohne Vorurteile, in dem jeder und jede so akzeptiert wird wie er oder sie ist. Der Wettbewerbsgedanke, der sonst zu jedem Poetry-Slam dazugehört, trat bei diesen engagierten Texten dann schnell in den Hintergrund.

© SZ vom 19.03.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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