SPD-Fürstenfeldbruck: Neue Führung:Schluss mit dem Schmusekurs

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Sein Vorgänger war auf Harmonie bedacht, doch das ist nichts für Joachim Strobel. Der neue Chef der Brucker SPD setzt auf Angriff - und setzt gleich erste Duftmarken.

Stefan Salger

Joachim Strobel löst Nikolaus Santin als Ortsvorsitzender der Brucker SPD ab. Bei der Jahreshauptversammlung am Freitag hatte Santin nach zweijähriger Amtszeit nicht mehr für diesen Posten, sondern lediglich noch als Schriftführer kandidiert. In ihren Ämtern bestätigt wurden die Stellvertreter Susanne Geys und Mirko Pötzsch sowie Kassier Holger Rabe. Komplettiert wird der Vorstand durch die Schriftführer Svenja Bille und Nikolaus Santin sowie die Beisitzer Ina Gardein, Henriette Ludwig, Wolfgang Gardein und Holger Bille.

Joachim Strobel wird neuer Vorsitzender des Fürstenfeldbrucker SPD-Ortsvereins. Er löst Nikolaus Santin ab. (Foto: ag.dpa)

Santin war vereinzelt vorgehalten worden, im Disput mit dem politischen Gegner zu zahm agiert zu haben. Er selbst sieht sich durchaus als "eher Harmonie suchenden Menschen". Den Schwerpunkt seiner Arbeit legte er weniger auf die Tagespolitik, sondern darauf, den Vorstand intakt zu halten. "Es war viel Arbeit, hat aber auch Spaß gemacht", sagte der Fachinformatiker auf Nachfrage der SZ.

Sein Nachfolger Joachim Strobel kündigte eine offensivere Strategie an. Der Ortsverein wolle sich "lokalpolitisch stärker präsentieren und klare Themen belegen." Um die städtischen Finanzen kann es dabei ebenso gehen wie um Verkehr und Kindertagesstätten. Themen, die bislang vor allem aus der Stadtratsfraktion heraus debattiert worden sind. Auch die Sanierung des Alten Graf-Rasso-Gymnasiumswill Strobel nicht als beschlossene Sache hinnehmen.

Der 48 Jahre alte Facharzt wohnt seit 2003 in Fürstenfeldbruck. Seit 2007 arbeitet er in einer Dachauer Gemeinschaftspraxis, zuvor war er Oberarzt am Klinikum Fürstenfeldbruck. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 2007 ist der neue OrtsvorsitzendeMitglied der Brucker SPD. Bereits in den vergangenen zwei Jahren hatte er als Beisitzer dem Vorstand angehört.

Bei der Versammlung wurde Herta Geys für 60 Jahre in der SPD mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

© SZ vom 29.06.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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