Spaß und Spiel:Eingeschränkt bewegungsfähig

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Ehrenliga des FC Eichenau feiert Jubiläum mit Lebend-Kicker

Von Erich C. Setzwein, Eichenau

Wenn der Bürgermeister ein Team um sich schart, dann hat er vielleicht Großes vor. Doch es wird kein kommunalpolitisches Projekt für die kleine Mannschaft um Peter Münster an diesem Samstag, sondern ein sportliches, wenn die Gemeindeverwaltung auf die Teams von Feuerwehr, Musikverein oder vom SV trifft - beim Lebend-Kicker im Sportzentrum an der Budrio-Allee. Und es werden wohl alle kommen, die zugesagt haben bei der 25-Jahr-Feier der Ehrenliga des FC Eichenau.

Ehrenliga, das klingt nach in Ehren ergrauten Recken, die sich um den FC verdient gemacht haben. In der Tat sind es 68 Mitglieder im Alter von 50 Jahren und darüber, von denen immerhin 28 noch voll aktiv sind und in der Münchner Kleinfeldrunde spielen. Dort treten sie in diesem Jahr gegen 16 gemeldete Teams aus München und dem Umland an, unter anderem gegen die Nachbarn vom TSV Alling und dem FC Emmering. Von April bis September dauert die Saison, jeden Mittwoch zwischen 19.30 und 21 Uhr wird trainiert, und am Freitag gehen die Eichenauer Alt-Fußballer auf den Platz. Gespielt wird auf zwei Plätzen in München und in Eichenau. Am Ende der Saison wird um die bayerischen Ehrenmeisterschaften gespielt. Ähnlich wie in den Ligen, in denen die Jüngeren spielen, ist es dann auch oft im Seniorenfußball. Die Roten aus München, die Ehrenliga des FC Bayern zeigt allen anderen Mannschaften, wer am Schluss den Sieg davon trägt. Aktuell stehen die Bayern in der Tabelle vor der SpVgg Unterhaching und dem TSV Alling, der FC Eichenau ist Sechster.

Einer, der nicht mehr aktiv kickt, aber immer noch rege im Verein tätig ist, ist Klaus Behler, 70. Er ist seit 22 Jahren beim FC, war vor der Gründung beim Eichenauer Sportverein. Behler freut sich auf die Jubiläumsfeier, die am Samstag um 13 Uhr im Sportzentrum beginnt, und er ist schon ganz gespannt auf den Lebend-Kicker. Zehn Mannschaften nehmen an dem Turnier teil. Die Teilnehmer hängen dabei, wie Behler erklärt, "in einem Geschirr eingespannt" an einem Gerüst und können sich nur wenig vor- und seitwärts bewegen. Vor dem Tor stehe der Torwart, davor in zwei Reihen die Mannschaft. Den Ball könnten die Teilnehmer mehr anstoßen als spielen, wobei sie aber nicht mit dem Gegner in Berührung kommen würden. "Wie beim Tischkicker eben", sagt Behler. Der Ball wird ein normaler Fußball sein, aber wegen der eingeschränkten Beweglichkeit dürfte eine ganz andere Taktik gefragt sein, als auf einem normalen Fußballplatz. Das Turnier dauert bis 16 Uhr, dann werden die Sieger geehrt. Während des Turniers wird gegrillt und eben das Jubiläum gefeiert.

© SZ vom 21.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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