Banken:Sparkasse schließt Filiale in Germering

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Vor acht Jahren warb die Sparkasse mit extra langen Öffnungszeiten im Germeringer Gep. (Foto: Günther Reger)

Für die Räume im Einkaufszentrum Gep haben sich rasch Nachmieter gefunden. Das Beraterteam zieht in die Filiale am kleinen Stachus um.

50 Stunden offen, auch am Samstag, jederzeit Termine für die Kunden. Was sich die Sparkasse vor acht Jahren für ihre neue Filiale in den Germeringer Einkaufspassagen (Gep) ausgedacht hatte, hat sich ganz offensichtlich nicht ausgezahlt. Zu wenige Kundinnen und Kunden haben dieses Angebot, vor oder nach dem Einkauf bei der Sparkasse vorbeizuschauen, angenommen. Dass es nun am 22. September schon zur Schließung der Filiale kommt, obwohl doch die Sparkasse Fürstenfeldbruck erst jüngst versprochen hatte, keine Filiale zu schließen, begründet Vorstandsvorsitzender Frank Opitz mit der Dringlichkeit eines Nachmieters für die Räume im Gep.

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"Es ist eine günstige Konstellation", sagt Dirk Hoogen, Kommunikationschef der Sparkasse Fürstenfeldbruck, zur für viele überraschenden Schließung. "Unser Konzept vom Banking beim Einkauf ist nicht angenommen worden", so Hoogen. Die betroffenen Kundinnen und Kunden dieser Filiale bekommen laut Hoogen nun Post, und in dem Schreiben werden sie auf den "Umzug" in die Germeringer Filiale an der Otto-Wagner-Straße hingewiesen. Dorthin zieht gegen Ende September auch das Team aus dem Gep um. Schon bald nach dem Auszug sollen die Räume neu genutzt werden.

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Die Schließung der Germeringer Filiale ist deshalb eine Überraschung, weil die Sparkasse Fürstenfeldbruck derzeit an einem Konzept zur Neuausrichtung arbeitet, für das sie sich eigentlich ein Jahr Zeit nehmen wollte. Darin soll es auch um die Zukunft der Filialen angesichts der häufigeren Nutzung von Online-Banking gehen. Vorstandvorsitzender Frank Opitz sagt durchaus selbstkritisch, dass die Filiale im Gep zwar ein gutes Konzept gehabt habe, es letztlich aber ein Flop geworden sei. Der Raum von gut 100 Quadratmeter stelle sich aus heutiger Sicht als "zu groß und in nicht idealer Lage" dar. Der Beratungsbedarf sei immer mehr zurückgegangen. Man habe festgestellt, dass es in der Filiale am kleinen Stachus mehr Beratungsgespräche gebe.

Was für die Kunden bleiben soll, sind der Geldautomat an der Rolltreppe. Ein Kontoauszugsdrucker für alle, die noch nicht auf Online-Banking umgestiegen sind, soll Mitte September geliefert und aufgestellt werden. Die Nachnutzung sei geklärt, die Räume würden nicht lange leer stehen, sagte der Vorstandsvorsitzende.

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