Soziales Angebot:Hilfe für Eltern und Kinder

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Eröffnungsgäste (von links): Die Bürgermeister Pius Keller, Sandra Meissner, Joseph Schäffler, Landrat Thomas Karmasin, Leiterin Silvia Stumpf, Benedikt Rossiwal vom Brucker Forum und Markus Kennerknecht, Bürgermeister von Grafrath, in Grafrath. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Der neue Familienstützpunkt in Grafrath ist für fünf Gemeinden zuständig

Von Ingrid Hügenell, Grafrath

Ein neues Baby ist meist eine große Freude, kann aber eine Familie auch durcheinanderbringen. Aber auch mit älteren Kindern kann es Probleme geben, die man alleine schlecht lösen kann. Die Familienstützpunkte im Landkreis helfen Eltern und Kindern, bieten aber auch Veranstaltungen zu vielen Themen an und vermitteln Ansprechpartner zu bestimmten Themen. In Grafrath ist am Dienstag der siebte von neun Familienstützpunkten offiziell eröffnet worden. Der Stützpunkt für Maisach und Egenhofen arbeitet bereits, ist aber noch nicht offiziell eröffnet worden. Schon 2017 entstanden Stützpunkte in Fürstenfeldbruck, Puchheim und Germering, 2018 folgten Mammendorf und Olching, 2019 Alling-Eichenau-Emmering. Als letztes soll Ende des Jahres Gröbenzell folgen. Dort wird der Träger der Ökumenische Sozialdienst sein.

Der Grafrather Stützpunkt firmiert unter "Süd-West" und bietet in den Gemeinden Grafrath, Kottgeisering, Moorenweis, Schöngeising und Türkenfeld Hilfe und Orientierung für Familien. Wie der in Mammendorf ist er in der Trägerschaft des Brucker Forums. Leiterin ist die 51-jährige Sozialpädagogin Silvia Stumpf, die offiziell 15 Wochenstunden Arbeitszeit im Familienstützpunkt hat. Stumpf ist verheiratet und hat drei Kinder. Sie wird zunächst den Kontakt zu allen Einrichtungen in den fünf Gemeinden suchen, die mit Kindern zu tun haben, wie Schulen, Kindergärten und Krippen. Sie wolle in allen Orten Räume für Veranstaltungen finden.

"Ich bin gespannt, wer kommt. Es dürfen alle kommen", sagt Stumpf. Ingrid Woller-Schleich hat schon ein Jahr Erfahrung als Leiterin des Mammendorfer Familienstützpunkts und kennt die Themen. Ihre Besucher seien beispielsweise Alleinerziehende, Familien, in denen sich die Eltern trennen, und Jugendliche, die Probleme mit den Eltern haben, aber auch Asylbewerber, die noch nicht wissen, wie das deutsche System funktioniert.

"Es ist eine riesige Bandbreite", sagt Waller-Schleich, und auch die Angebote sind vielfältig. Junge Mütter oder Väter können mit Kinderkrankenschwestern und dem Baby spazieren gehen und dabei beispielsweise über Entwicklungsverzögerungen oder Schlafprobleme reden - "walk and talk" heißt das. "Da kommen oft wichtige Fragen auf, mit denen man aber nicht zu einer Beratungsstelle gehen würde", erklärt sie. "Für Kinder und Jugendliche ist es gut, wenn man etwas mit ihnen macht", sagt Waller-Schleich, dann erzählten sie leichter von ihren Sorgen. Es gibt auch Veranstaltungen wie kürzlich eine mit dem Bund Naturschutz zum Thema "Bienen", bei denen es auch darum geht, den Familienstützpunkt bekannt zu machen. Auch bei solchen Veranstaltungen können die Familien Fragen zu ihren Problemen stellen. Die Stützpunkte sind aber auch Ansprechpartner für Mitarbeiter in Kindergärten oder bei der Mittagsbetreuung, die sich um ein Kind Sorgen machen.

Das Büro des Familienstützpunkts Süd-West befindet sich im Rathaus Grafrath, Hauptstraße 64. Es ist zu erreichen unter Telefon 0176/58 14 23 08 oder per E-Mail an familienstuetzpunkt-sw@brucker-forum.de. Ansprechpartnerin ist die Sozialpädagogin Silvia Stumpf. Information und Beratung sind kostenfrei und zu den Sprechzeiten sowie nach Vereinbarung möglich. Die Sprechzeiten in Grafrath sind Dienstag von 9 bis 12 Uhr und Donnerstag von 15 bis 18 Uhr.

© SZ vom 03.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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