Schule:Gymnasium wird wieder attraktiver

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Die Übertrittsquote steigt auf knapp 46 Prozent an. Das bereitet vor allem dem Schulcampus in Puchheim Probleme. Dort wird nun geprüft, wie der Raumnot abgeholfen werden kann

Von Heike A. Batzer, Puchheim/Fürstenfeldbruck

Die Übertrittsquote an die Gymnasien ist leicht angestiegen. 45,9 Prozent der Viertklässler aus dem Landkreis werden von kommenden Herbst an ein Gymnasium besuchen. Das sind zweieinhalb Prozent mehr als im Vorjahr. Hingegen nahm die Quote derer, die sich zur gleichen Zeit für die Realschule entscheiden, ein wenig ab, von bisher 27 auf 25,4 Prozent. Zumeist erhöht sich die Zahl der Realschüler aber noch, weil sich Mittelschüler erst mit dem Jahreszeugnis dafür anmelden können.

Am Schulzentrum in Puchheim, wo sich Gymnasium und Realschule auf einem gemeinsamen Campus befinden, tragen die Neulinge dazu bei, dass es dort weiter eng zugeht. Das Gymnasium, das jetzt so viele Schüler hat wie im Schuljahr 2010/11, als der damals letzte G-9-Jahrgang noch die Schule besuchte, wird zum neuen Schuljahr weitere 163 Schülerinnen und Schüler in sechs fünfte Klassen aufnehmen. Auch an der Realschule haben sich 132 neue Fünftklässler angemeldet, das sind nur unwesentlich weniger als im vergangenen Jahr. Dem Landkreis, der als Sachaufwandsträger für 18 Schulen zuständig ist (Gymnasien, Realschulen, Fach- und Berufsoberschulen, Förderschulen), ist sich des Handlungsbedarfs bewusst. Eine Potenzialanalyse soll eine mögliche Bebauung auf dem Grundstück untersuchen. Weil das allein nicht reichen wird, werden auch kurzfristig umsetzbare Lösungen geprüft, etwa das Aufstellen von Klassenzimmercontainern. Dabei ist der Puchheimer Campus schon seit einiger Zeit Baustelle. Die beiden Turnhallen der beiden Schulen wurden abgerissen und werden durch Neubauten ersetzt.

Die meisten Neulinge, nämlich 164, meldeten sich für das neue Schuljahr am Fürstenfeldbrucker Viscardi-Gymnasium an. Weil gleichzeitig weniger Schüler (121) das Graf-Rasso-Gymnasium (GRG) besuchen wollen, ergibt sich erneut ein Ungleichgewicht bei der Verteilung innerhalb Fürstenfeldbrucks. Das hatte dem Landkreis in der Vergangenheit bereits zu schaffen gemacht. Zuletzt hatten sich die Anmeldezahlen wieder angeglichen. Diesmal liegt es vor allem an der ungleichen Verteilung von Schülern aus der Großen Kreisstadt, wo fast doppelt so viele das Viscardi besuchen wollen wie das GRG.

Das ist in Germering anders. Dort haben sich am Max-Born- und am Carl-Spitzweg-Gymnasium jeweils 135 Schüler neu angemeldet. Die Zahl der Schüler, die direkt aus Germering kommen, ist um etwa 30 gegenüber dem Vorjahr gestiegen, auch die Zahl der sogenannten Einpendler aus anderen Landkreisen. Am Gymnasium in Olching werden 151 Fünftklässler hinzukommen, am Gymnasium Gröbenzell sind es 142 Schüler. Aber auch dort ist es eng, das Gebäude muss erweitert werden.

Jeweils auf 105 künftige Fünftklässler gesunken sind die Zahlen für die Realschulen in Fürstenfeldbruck und Maisach. Weil die Ferdinand-von-Miller-Realschule in Fürstenfeldbruck dadurch zwei Klassen weniger bilden muss, entspannt sich die Raumsituation dort ein wenig. Über eine Potenzialanalyse wird bereits geprüft, wie der Raumnot abgeholfen werden kann. An der Orlando-di-Lasso-Realschule in Maisach waren es im Vorjahr noch 152 Fünftklässler gewesen, also ein Drittel mehr. Besonders Olchinger Schüler haben offenbar eine Alternative gefunden. An der Realschule Unterpfaffenhofen, die als einzige über gebundene Ganztagsklassen für die Jahrgangsstufen fünf und sechs verfügt, wurden 107 Schüler angemeldet und damit ein wenig mehr als im Vorjahr.

© SZ vom 29.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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