Schöngeising:Lückenhafter Lückenschluss

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Landrat Thomas Karmasin (Mitte) durchschneidet gemeinsam mit Bürgermeistern und Planern symbolisch das Band. (Foto: Günther Reger)

Neuer Radweg an der FFB 7 endet an der Zufahrt zum Jexhof

Von Manfred Amann, Schöngeising

Der Geh- und Radweg entlang der Kreisstraße FFB 7 zwischen der Zufahrt zum Bauernhofmuseum Jexhof bei Schöngeising und dem Grafrather Ortsteil Mauern ist für den Verkehr frei gegeben. Seit dem ersten Spatenstich im Juni war gebaut worden. Wie Landrat Thomas Karmasin bei der Eröffnung erzählte, hatte er den Weg schon während der Bauzeit benutzt, um zum Wörthsee zu fahren. Wenn er dort schon während der Bauzeit nicht alleine gewesen sei, könne man sicher sein, dass die Verbindung auch zukünftig gut angenommen werde, so Karmasin.

Eine Verkehrszählung hatte ergeben, dass auf dem Straßenstück täglich durchschnittlich 175 Radfahrer und 2600 Autos unterwegs sind. Um den Weg entlang der Straße etwa höhengleich führen zu können, wurde stellenweise Erdreich abgetragen und andernorts aufgeschüttet. Überdies wurden in manchen Abschnitten Krötentunnel gebaut. Der große Durchmesser dieser Bauwerke wurde damit erklärt, dass sich die Amphibien dort nur hineintrauen, wenn sie das anderen Ende sehen. Kreisrat Hans Märkl aus Landsberied hatte einmal gewitzelt, dass man mit dem Fahrrad durchfahren könnte, wenn der Tunnel noch etwas höher wäre. Karmasin meinte nun, dass man in mancher japanischen Stadt wohl froh wäre, so geräumigen Wohnraum zu haben. Zur obligatorischen Durchtrennung des Absperrbandes waren etwa 30 Personen gekommen, die Bürgermeister Thomas Totzauer aus Schöngeising, Markus Kennerknecht aus Grafrath und in seiner Funktion als Verkehrsreferent des Kreistags Andreas Magg aus Olching. Außerdem Jesenwangs Bürgermeister Erwin Fraunhofer, Leiter des Bauamts der Verwaltungsgemeinschaft Grafrath, Jexhof-Museumschef Reinhard Jakob und Planer Hans Lais aus Mittelstetten. "Das große Interesse macht mich stolz", sagte Karmasin, schließlich sei der lange geplante Weg eines der großen Projekte des Landkreises in diesem Jahr gewesen. Die Kosten bezifferte der Landrat auf mehr als 600 000 Euro plus Planungskosten. Davon übernehme der Freistaat 330 000 Euro. Der Kreischef dankte auch den Landwirten und Waldbauern, die für den etwa 1,5 Kilometer langen Weg den Grund abgetreten haben. Er brachte aber auch sein Bedauern zum Ausdruck, dass der Weg an der Zufahrt zum Jexhof enden muss. Die Fortsetzung bis nach Schöngeising wird offenbar von zwei Grundstückseigentümern blockiert. "Je nach Ausbauvariante bräuchten wir 60 bis 300 Quadratmeter Grund, die wir aber nicht bekommen", so Christian Gerhard vom Landratsamt. Schöngeisings Bürgermeister Totzauer gab sich zuversichtlich, dass eines Tages auch diese Lücke geschlossen werden kann. Für seine Gemeinde, aber auch für den gesamten Landkreis, wäre es eine Aufwertung, wenn der Weg weitergeführt und so an das Landkreis-Radwegenetz angebunden werden könnte, sagte Totzauer. Daher werde er auch hinsichtlich der Grundabtretung in den Verhandlungen nicht locker lassen.

© SZ vom 06.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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