Schöngeising:Italienisch ist in Schöngeising zu Hause

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20 Jahre Partnerschaft: Schöngeisinger feiern im oberitalienischen Lallio mit den Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine, Fritz Wiltawsky und Ines Suardi, sowie Bürgermeisterin Sara Peruzzini. (Foto: Manfred Amann/oh)

Ein Abordnung aus der Ampergemeinde feiert in Lallio das 20-jährige Bestehen der partnerschaftlichen Beziehungen

Von Manfred Amann, Schöngeising

20 Jahre sind vergangen, seit die Bürgermeister von Lallio in der Provinz Bergamo in Oberitalien, Maurizio Cividini, und von Schöngeising, Hans Braumiller, eine Gemeindepartnerschaft besiegelten. Dass sich die Partnerschaft trotz aller anfänglichen Skepsis wegen der großen Entfernung und der Sprachschwierigkeiten in den zwei Jahrzehnten prächtig und nachhaltig entwickelt hat, wurde nun auf der Jubiläumsfeier in Lallio mehr als deutlich. Etwa 30 Schöngeisinger waren nach Oberitalien gereist, um mit den Freunden die gute Beziehung zu feiern und zu vertiefen. Im Dezember wird das Partnerschaftsjubiläum in Schöngeising gefeiert.

Der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins der Ampergemeinde, Fritz Wiltawsky, überbrachte dafür eine Einladung von Bürgermeister Thomas Totzauer und sprach zudem die Einladung zur Weihnachtsfeier aus, die zu den festen Begegnungsterminen zählt. Wie üblich wurden die Besucher von Gastfamilien aufgenommen und betreut. Der Partnerschaftsverein der Lalliesi hatte gemeinsame Ausflüge zu der römischen Kirche San Tome und zum Holzmuseum Tino Sana organsiert, es wurde miteinander getafelt, Rotwein getrunken und so Freundschaften gefestigt oder neu begründet. Eine Vielzahl Schöngeisinger spricht mittlerweile Italienisch und so mancher Lalliesi kann sich gut in Deutsch oder Englisch verständigen.

Am Samstagnachmittag fand ein großer Festzug mit Blasmusik, Vereins- und Kommunalabordnungen vom Rathaus durch die Straßen von Lallio zur Pfarrkirche San Bartolomeo e Santo Stefano statt, in der nach dem Festakt der Jubiläumsgottesdienst zelebriert wurde. Die Standarte des Partnerschaftsvereins Lallio-Schöngeising trug der Vorsitzende selbst. Der Vorplatz der Kirche war wegen des an diesem Wochenende ebenso gefeierten Patroziniums und des alljährlich sattfindenden "Festa Septembre" mit bunten Papierblumen und im Wind flatternden Glanzpapierstreifen geschmückt. Kinder der dem Platz gegenüber liegenden Betreuungsstätte hatten viele deutsche und italienische Flaggen gemalt und damit den gesamten Zaun geschmückt. Am Zaun des Pfarrheimes prangten die Fahnen der beiden Kommunen und die mit dem Partnerschaftslogo, das seit 20 Jahren beiden Partnerschaftsvereinen als Aushängeschild dient.

Lallios erst vor kurzem gewählte Bürgermeisterin Sara Peruzzini begrüßte die etwa hundert Feiergäste "mit großer Sympathie und Freundlichkeit" und dankte vor allem den Verantwortlichen des Partnerschaftsvereins Lallio-Schöngeising "für das Vertrauen und die Freundschaft, die ihr uns geschenkt habt, und weil ihr zusammen mit uns an das Projekt geglaubt habt". Dankbar sei sie auch allen Entscheidungsträgern und allen, die für die Entwicklung zu einer lebhaften Partnerschaft einen Beitrag geleistet haben. Viel Lob und Dank für das gute Gelingen der Freundschaft äußerte auch die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Ines Suardi, und Wiltawsky. Zum Abschluss des Festaktes wurden die beinen National- und die Europa-Hymne gespielt. Die damalige Idee, den europäischen Gedanken mit dem Aufbau dauerhafter freundschaftlicher Beziehung voranzubringen, sei nach wie vor aktuell, sagte Wiltawsky, der mit seiner Frau Christa zu den Begründern der Partnerschaft zählt.

Nach den Reden wurden Geschenke zur Erinnerung an die Feier ausgetauscht. Der Gedanke, Beziehungen mit Lallio aufzunehmen, war bereits 1992 aufgekommen, als Wiltawsky mit der Blasmusik Schöngeising an einem Folklore-Festival in Murat in Frankreich war und mit dem Gemeinderat aus Lallio, Ciancarlo Domenghini, in Kontakt gekommen war. "Beide wurden so zu den Baumeistern der Partnerschaft." Im Rahmen des Festaktes wurden sie wie viele Gründungsmitglieder und Förderer von Bürgermeisterin Sara Peruzzini besonders geehrt.

© SZ vom 17.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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