Religiös motivierter Marathon:Ökumene-Marathon

Lesezeit: 2 min

Der Olchinger Diakon Edgar Nubert beim Interfaith-Run

Von Monika Kalisch, Olching

Es waren 42 lange Kilometer, aber dieser Marathon war für Edgar Nubert aus Olching irgendwie anders. Der Diakon lief immerhin beim "Interfaith-Run" in Luxemburg mit , der die religiöse Zusammengehörigkeit auf der Welt stärken soll. Der 63-Jährige wurde in seiner Altersklasse dann Dritter.

Für ihn war die Veranstaltung ein "tolles Erlebnis", das gut organisiert wurde. Am meisten im Gedächtnis geblieben ist ihm der Zieleinlauf in einer großen Messehalle mit den jubelnden Zuschauern, unter denen auch seine Frau und ein befreundetes Paar waren. Für Nubert gab es bei diesem Lauf zwei große Besonderheiten. Zum einen sei es ein Nachtmarathon gewesen, der erst um 19 Uhr gestartet wurde, erzählt er, mehr als die Hälfte des Laufs hätten also bei Dunkelheit stattgefunden. Außerdem sei man durch die parallel stattfindenden Gruppenläufe nie alleine gelaufen, sondern immer mit anderen Teilnehmern zusammen.

Diese Gemeinschaft beim Laufen sei durch ein teamgeistbildendes Rahmenprogramm verstärkt worden, sodass man sich trotz des Einzelsportcharakters dieses Wettkampfes immer wie in einem Team gefühlt habe. Weiter berichtet er, es sei aufgrund der vielen zu absolvierenden Höhenmetern ein sehr anspruchsvoller und schwieriger Wettkampf gewesen. Teilgenommen hatte er an diesem Wettkampf zum ersten Mal.

Nubert stammt aus Gröbenzell, ist nebenbei Diakon und hat Volkwirtschaft studiert. Mittlerweile arbeitet er bei einer großen Bank im Kreditgeschäft. In seiner Freizeit treibt Nubert natürlich gerne Sport. "Am liebsten laufe ich, bei schönem Wetter steig ich aber auch gerne aufs Fahrrad oder schwimme ein paar Runden", verrät der 63-Jährige. Immerhin schon 28 Marathonläufe hat er bestritten und an zwei Triathlons teilgenommen. Außerdem wandert er gerne und ist allgemein viel in der Natur und in der frischen Luft unterwegs. Zudem ist der Olchinger begeisterter Musiker und Mitglied einer Eichenauer Akkordeon Bigband. Wenn neben diesen ganzen Hobbys, seinem Job in der Bank und der Diakonie noch Zeit bleibt, dann widemt er die seinen Freunden.

Vor einem Marathon trainiert Edgar Nubert vier bis fünf Mal in der Woche. Doch auch in Zeiten ohne Wettkampfvorbereitung ist der 63-Jährige sportlich unterwegs. Dann laufe er zwei bis drei Mal die Woche, erzählt er. Dabei käme er auf 200 bis 250 Kilometer im Monat.

Zu dem "Run for a United World" war der Diakon "ganz zufällig" gekommen. Als er den Termin für den Marathon in Luxemburg entdeckte, habe er sich einfach angemeldet, ohne die Hintergründe zu erahnen. Erst später habe er mitbekommen, dass es sich um einen religiös geprägten Wettkampf handle. Ob er nächstes Jahr wieder dabei ist, weiß Nubert noch nicht. Gleichzeitig findet der Katholikentag in Leipzig statt.

© SZ vom 10.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: