Regeln für Hochzeiten:Zum Küssen darf die Maske runter

Lesezeit: 2 min

Nur mit Maske dürfen Hochzeitspaare und Gäste derzeit in die Trausäle. Unser Bild zeigt die Treppe, die zum Fürstenfeldbrucker Trausaal führt. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Auch im Standesamt gelten Hygiene- und Abstandsregeln

Von Franziska Schmitt, Fürstenfeldbruck

In den meisten Trausäalen des Landkreises ist die Zahl der Gäste beschränkt. Doch aktuell sind im Standesamt noch mehr Gäste erlaubt als bei den privaten Hochzeitsfeiern. Wie viele Personen an einer Trauung teilnehmen dürfen, richtet sich danach, wie groß der Raum ist und wie der Mindestabstand gewährleistet werden kann. So sind Gästezahlen zwischen zehn und 16 zulässig, Das Brautpaar darf sich in den meisten Standesämter auch näher kommen.

Im Standesamt Fürstenfeldbruck dürfen sich bei der Trauungszeremonie einschließlich Brautpaar 15 Personen aufhalten. Dabei gilt für alle Anwesenden die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Davon ausgenommen sind Brautpaar und Standesbeamte, solange die Einhaltung des Mindestabstands zwischen ihnen gewährleistet ist.

Bei der standesamtlichen Trauung in Olching darf das Brautpaar 16 Gäste mit in die Räumlichkeiten nehmen. Auch dort müssen während der Trauung alle Personen eine Maske tragen. Für den Kuss, der die Eheschließung besiegelt, darf das Brautpaar die Masken abnehmen. In Germering könne sich von Tag zu Tag ändern, wie viele Personen an der Trauung teilnehmen dürfen, erklärt eine Mitarbeiterin des Standesamtes. Darüber werden die Paare informiert. Aktuell dürfen zehn Personen bei der Eheschließung anwesend sein.

Im Trausaal des Standesamts Mammendorf steht ein Desinfektionsmittelspender. Die Gäste sind auch dort dazu angehalten, mindestens 1,50 Meter Abstand einzuhalten. Außerdem besteht Standesbeamter Johannes Steinitz ebenfalls darauf, dass während der Zeremonie Masken getragen werden. Für den Kuss dürfe das Brautpaar die Maske abnehmen - schließlich kämen sie in der Regel aus einem Haushalt, erklärt Steinitz. Zum Standesamtsbezirk Mammendorf gehören die Gemeinden Adelshofen, Althegnenberg, Jesenwang, Oberschweinbach, Landsberied, Hattenhofen und Mittelstetten sowie Moorenweis.

Die Reaktionen der Paare seien unterschiedlich, berichten die Kommunen. Nach Angaben der Pressestelle der Stadt Olching zeigten die meisten Verständnis. Nach einem Rückgang der Trauungen im Frühjahr seien einige im Sommer nachgeholt worden. In den Herbst- und Wintermonaten würden ohnehin weniger Termine zur Eheschließung vereinbart. Dieses Jahr seien es vielleicht noch ein paar weniger.

"Es gab schon viele Hochzeiten, bei denen nur das Brautpaar und der Standesbeamte anwesend waren", antwortet Johannes Steinitz auf die Frage, ob eine standesamtliche Trauung ohne Zeugen überhaupt möglich ist. Es gehe auch ohne - und das schon seit einigen Jahren. Doch selbst zu den bisherigen Spitzenzeiten der Pandemie im Frühjahr seien immer noch zwei weitere Personen neben dem Standesbeamten und dem Brautpaar im Standesamt erlaubt gewesen.

Diese strikten Regelungen konnten über die Sommermonate immer weiter gelockert werden. Selbst wenn die aktuellen Kontaktbeschränkungen für Trauungen verschärft werden sollten, sind standesamtliche Trauungen weiterhin möglich. Die Voraussetzung dafür ist, dass Braut und Bräutigam aus einem Haushalt kommen.

© SZ vom 24.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: