Christa Turini-Huber (53, ist die Vorsitzende des Heimat- und Trachtenvereins D'Maisachtaler. An diesem Samstag, 4. November, lädt der Verein um 20 Uhr zum Kirtatanz ins Bräustüberl Maisach ein. Was der Kirtatanz bedeutet, das erklärt sie im Gespräch mit der SZ.
SZ: Welche Volkstänze werden beim Kirtatanz am Samstag getanzt?
Christa Turini-Huber: Wir tanzen ganz einfache Rundtänze vor, die möglichst jeder gleich mittanzen kann. Zum Beispiel Kikeriki, dazu gibt es ein altes Volkslied und er hat eine ganz einfache Schrittfolge: vier Gehschritte in Tanzrichtung, dann beim Kikeriki das Innenbein einmal nach vorne und dann wieder zurückstellen, anschließend wieder vier Gehschritte in Tanzrichtung und dann mit vier Schritten im Kreis drehen.
Gibt es eine besondere Tracht, die nur beim Kirtatanz getragen wird?
Zum Kirtatanz muss keine spezielle Tracht getragen werden, beim Volkstanz ist jeder willkommen, egal ob in Jeans oder Dirndl. Vereinsmitglieder tragen zum Teil die Gebirgstracht: die Frauen schwarzes, steifes Nieder, eine weiße Bluse, dazu einen blauen Rock, darüber die weiße Schürze und ein silbernes Geschnür, mit dem das Nieder zusammengehalten wird. Die Burschen tragen ein weißes Hemd, kurze Lederhosen mit grüner Eichlaubstickerei, mit einer Miesbacher Weste und Joppe, das ist die Jacke darüber.
Das Motto des Vereins ist "Den Brauch der Alten wollen wir erhalten". Wie weit ist das möglich?
Früher war der Festcharakter größer als heute, mit üppigem Essen und Trinken. Heute trifft man sich vor allem wegen der Volkstänze, und natürlich auch zum Ratschen. Das Tanzen steht jedoch im Vordergrund. Eine Mahlzeit kann man sich aber natürlich von der Karte bestellen.
Der Trachtenverein verbindet Groß und Klein. Gilt das auch am Samstagabend?
Ja, zwei Jugendliche werden unter anderem Volkstänze vortanzen und die Plattler-Burschen zeigen einen Plattler. Der ist aber nicht zum Nachtanzen, da muss man schon etwas geübt haben, damit man das beherrscht.