Reden wir über:Fechten im Marathonmodus

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Für Dominik Nagel wird Fechten im Kopf entschieden. (Foto: privat)

Dominik Nagel organisiert das beliebte "Sie-und-Er-Turnier"

Von Julia Huss, Gröbenzell

Der Fechtsport ist an sich schon ein temporeicher Sport. Wenn ein Wettkampf dann allerdings noch im Marathonmodus ausgefochten wird, wie es beim jährlichen "Sie-und-Er-Turnier" des Fechtclubs Gröbenzell am Sonntag, 14. Januar, in der Wildmooshalle der Fall ist, erfordert die Sportart noch mehr Konzentration und Ausdauer. Das weiß auch der 53-jährige Dominik Nagel schon lange. Seit 39 Jahren übt der Vorsitzende den Sport mit großer Begeisterung aus.

SZ: Wie wird das Turnier ablaufen?

Dominik Nagel: Der eigentliche Wettkampf beginnt um 9.30 Uhr. Zuerst wird unter den 50 Fechtern ausgelost, ob die Damen oder die Herren anfangen. Danach fechten Frauen gegen Frauen und Männer gegen Männer. Allerdings muss jedes Paar aus einem Mann und einer Frau bestehen. Der erste Teil geht solange, bis fünf Treffer erreicht wurden, danach wird gewechselt. Wer zuerst zehn Treffer gesetzt hat, ist der Gewinner. Das Turnier endet aber erst, wenn alle 25 Mannschaften 24 Gefechte hinter sich gebracht haben.

Was bedeutet der Marathonmodus?

Es bedeutet, dass das Turnier auf 25 Teams begrenzt ist und dass jeder gegen jeden fechten muss.

Wie kam es zu diesem Turnier?

Wir wollten ein Turnier, das nicht jeder veranstaltet. Und nun findet es schon seit 20 Jahren, mit Unterbrechungen, statt. Die Teilnehmer kommen dafür sogar aus Österreich und der Slowakei.

Wieso ist das Turnier so beliebt?

Der Wettbewerb kommt besonders gut an, weil das Turnier, trotz Wettbewerbsbedingungen, in einer entspannten und freundschaftlichen Atmosphäre stattfindet.

Welche Anforderungen müssen die Teilnehmer erfüllen?

Startberechtigt sind Fechter aus dem In- und Ausland. Ein gültiger Fechtpass vom Deutschen Fechter-Bund Verein ist Startvoraussetzung für die deutschen Teilnehmer. Jugendliche unter 18 Jahren benötigen ein Gesundheitsattest, dieses darf aber nicht älter als 365 Tage sein.

Was macht einen guten Fechter aus?

Fechten wird im Kopf entschieden, deshalb muss ein guter Fechter nicht nur körperlich, sondern auch geistig variabel sein und auch unter Stress seine Leistung erbringen können. Der Fechtsport ist sicherlich nichts für schwache Nerven.

Was macht Ihnen beim Fechtsport am meisten Spaß?

Am meisten gefällt mir am Fechten die Kombination aus physischer Anstrengung, Konzentration, Dynamik und Taktik. Außerdem macht es mir Spaß, den Gegner in eine Falle zu locken, um dann schließlich einen Treffer zu landen.

© SZ vom 12.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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