"Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund", so erklärt der Gospelrapper Benjamin Forgiven seinen musikalischen Werdegang der vergangenen sieben Jahre. Benjamin Stute, sein richtiger Name, aus Düsseldorf verarbeitet in seinem Album "Für immer" persönliche Erfahrungen und stellt sein Bekenntnis zu Gott in den Vordergrund. Für ihn dient der christliche Rap dazu, Gott zu ehren. Aus diesem Anlass ist er am Samstag, 29. September, um 19 Uhr in den Räumen der Evangelischen Gemeinschaft in Puchheim zu Gast, um ein Konzert zu geben.
In früheren Jahren ist es für den Musiker sehr schwierig gewesen, den Menschen und sich selber Fehler zu vergeben. Er erzählt, dass er durch den Glauben bekehrt worden sei, was ihm sehr geholfen habe. "Ich bin jemand, dem vergeben worden ist und jetzt ist das meine Identität". Deshalb also der Name Forgiven - vergeben. Sein Ziel sei, das Evangelium mit den Menschen zu teilen.
Bevor der 36-Jährige den Weg dieses Genres einschlug, war er Schlagzeuger einer Punkband gewesen. Erst als er mit dem Rapper Aaron Born das Musikduo "Codex 21" gründete, beschäftigte er sich intensiver mit dem Thema des christlichen Raps. Das Duo brachte im Laufe seiner Karriere ein gemeinsames Album heraus. 2017 produzierte Benjamin Forgiven dann sein erstes Solo-Album. Born sei zurzeit im Stand-by-Modus, weil er durch die Geburt seines Kindes nicht mehr viel Zeit zum Rappen habe, sagt Benjamin Forgiven. Die Texte schreibt er alle selber und genauso macht er die Beats eigenhändig. Die Musik des Düsseldorfers kommt gut an, in diesem Jahr hatte er an die 20 Auftritte. Einer davon war in Österreich, die anderen in Deutschland. Für das kommende Jahr ist ein erstes Konzert in der Schweiz geplant.
Zurzeit studiert der Sprachgesangskünstler Kommunikations- und Multimediamanagement in Düsseldorf. Hinter ihm liegt eine Ausbildung als Industriemechaniker und eine Weiterbildung als Lean Manager. 2015 war Benjamin Stute zwei Jahre lang als Missionar in Kamerun unterwegs. Als er nach Deutschland zurückkehrte, entschied er sich für das Studium. Den Lebensunterhalt könne man mit Rap allerdings nicht verdienen, erzählt der 36-Jährige. Für ihn sei das Musikmachen dennoch mehr als nur ein Hobby: "Da steckt wirkliche Leidenschaft dahinter. Außerdem viel Zeit, Geld und Herzblut."
Sein Album "Für immer" mit elf Songs ist sehr persönlich geschrieben. In der zweiten Hälfe des vergangenen Jahres wurde die Lage schwierig. Ein unangenehmes Erlebnis veranlasste ihn dazu, seine Gedanken und Emotionen in einem Album zu verarbeiten. Benjamin Forgiven spricht davon, dass Freunde und Fans ihn anschließend darauf angesprochen hätten, dass das Werk für sie ein Hoffnungsträger sei. Es habe "Sinn und Zweck", erinnert sich der Rapper, gehört zu haben. Erst später sei ihm aufgefallen, dass die Botschaft seiner Lieder die Meinung seiner Fans bestätigte. Während des Schaffensprozesses sei ihm das gar noch nicht bewusst gewesen.
Auftritt des Gospelrappers Benjamin Forgiven in Puchheim am Samstag, 29. September, um 19 Uhr in den Räumen der Evangelischen Gemeinschaft