Puchheim:Verdoppeltes Programm

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Bei ihrem Neujahrskonzert spielen die jungen Musikerinnen und Musiker Eigenkompositionen ebenso wie Arrangements bekannter Jazzklassiker. (Foto: Leonhard Simon)

Nach dem im vergangenen Corona-Jahr abgesagten Big-Band-Festival werden bei der Neuauflage in Puchheim auch die damals angekündigten Gruppen auftreten. Darauf freuen sich auch die Jazzstreicher von "Bluestrings"

Von Manon Harenberg, Puchheim

Big Band bedeutet Vielfalt und Individualität. Von modernen, eigenwilligen Jazz bis hin zu klassischen Swingnummern bedienen die Musikerinnen und Musiker das gesamte Spektrum. Im Rahmen des 4. Puchheimer Big Band Festivals geben am Freitag, 16. Juli, und Samstag, 17. Juli, insgesamt sechs Big Bands ihre individuellen Arrangements und Eigenimprovisationen zum Besten. "Beim Big-Band-Festival geht es um gute Laune, tanzen und Spaß haben", sagt Frank Wunderer, seit vier Jahren der Programmverantwortliche des Big Band Festivals und seit 14 Jahren der Leiter des Jazzstreicher-Ensembles "Bluestrings", das ebenfalls beim Festival auftreten wird.

Ganz nach dem Motto "Der verdammte Beat dieser Band macht Euch verrückt!", das sich seit dem ersten Festival 2017 jährlich durch das Programm zieht, gehe es um groovige Beats, energiegeladenen Jazz, Rock, Funk und Latin - all das verbinde die sechs Bands miteinander. Zum zehnten Jahrestag der Stadterhebung Puchheims hält das Big-Band-Festival dieses Jahr auch eine Besonderheit für seine Gäste bereit: Die Gagen für die Musikerinnen und Musiker werden von der Stadt Puchheim übernommen, sodass der Eintritt kostenlos ist. Zudem ist das Festival dieses Jahr auf zwei Tage ausgelegt, statt wie in den bisherigen Jahren auf nur einen Tag. Grund dafür ist, dass das Festival 2020 coronabedingt abgesagt werden musste - zu Glück der diesjährigen Gäste, denn die geplanten Bands aus dem vergangenen Jahr werden in diesem Jahr zusätzlich zu den anderen Bands auftreten.

Band Doba. (Foto: Privat)

"Drei verschiedene, große Bands an jeweils zwei Abenden, das ist einmalig", sagt Wunderer. Nach der langen Zwangspause gehe es für ihn an den Abenden um die Begegnungen untereinander, um die Persönlichkeiten und um die individuellen Improvisationen als eine Art Visitenkarte der Musikerinnen und Musiker. Genau das wolle er auch bei den Zuhörerinnen und Zuhörern auslösen: "Ich würde mir wünschen, dass sich jeder in sich selbst, in seiner eigenen Vielfalt, wiederfindet. Es gibt hierbei kein Richtig oder Falsch. Ich möchte, dass sich die Menschen angesprochen fühlen, denn jeder hat seine Berechtigung."

Django Aguilar von der Salsa-Band Yango y El Barrio. (Foto: Privat)

Mit seiner Streicher-Big Band ist Wunderer, sobald es die gelockerten Corona-Maßnahmen zugelassen haben, für ein Wochenende an den Ammersee gefahren. Dort wurde täglich neun Stunden geprobt, damit sich die Schülerinnen und Schüler wieder in das Ensemble einfinden konnten. "Dadurch hat sich die Band wiedergefunden. Nach dem Wochenende war mir klar, sie schaffen das", sagt Wunderer. Ohne dem Probenwochenende wäre es ihm vermutlich nicht so schnell gelungen, wieder Normalität in die Proben einkehren zu lassen. Während der Corona-Pause waren die Musikerinnen und Musiker trotzdem fleißig: Beim Big-Band-Festival können sich die Gäste auf neue Stücke der "Bluestrings" freuen. Kreative, frei improvisierte Eigenarragements und Kompositionen der Schülerinnen und Schüler aus der Corona-Zeit.

Bonds Big Band mit Dirigent Christian Leitherer. (Foto: Privat)

Wetterbedingt musste kurzfristig die Notbremse gezogen. Statt auf der Wiese des Puchheimer Kulturzentrums wurde die Veranstaltung nun in den Saal verlegt. Wegen der begrenzten Platzanzahl empfiehlt Frank Wunderer den Gästen frühzeitig zu kommen, denn wegen den Corona-Auflagen verfüge der Saal in diesem Jahr nur über 150 Plätze.

4. Puchheimer Big-Band-Festival, 16. und 17. Juli im Puc, jeweils von 19 bis 23 Uhr, Einlass 18 Uhr.

© SZ vom 15.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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