Puchheim:Umstrittene Schulvorbereitung

Förderschule lehnt Pläne von Puchheims SPD und Grünen ab

Ob es eine schulvorbereitende Einrichtung an einer Puchheimer Grundschulegeben wird, ist weiter offen. SPD und Grüne konnten sich mit ihrem Antrag am Dienstag im Stadtrat so nicht durchsetzen, auch wegen des Widerstands der Rektorin des Förderzentrums Germering. Eine solche Einrichtung würde organisatorisch der Förderschule unterstellt, wäre aber vom Leben der Eugen-Papst-Schule in Germering abgeschnitten, warnte Rita Malterer-Forster. Der Stadtrat beschloss lediglich eine Absichtserklärung: Bis zum Schuljahr 2017/2018 könnte eine solche Einrichtung an der Grundschule am Gerner Platz entstehen. Grüne und SPD wollten diese Übergangsgruppe eigentlich in der Grundschule Süd unterbringen.

Schulvorbereitende Einrichtungen sind Gruppen mit zehn Kindern, die aus dem Kindergarten kommen und einer sonderpädagogischen Förderung bedürfen, um die Schulfähigkeit zu erreichen. Derzeit besuchen sieben Kinder aus Puchheim eine Gruppe an der Germeringer Eugen-Papst-Schule. Dort gibt es keine Platzprobleme, eine Auslagerung sei nicht erforderlich, erklärte die Rektorin. In der Germeringer Schule seien bereits zwei reguläre Klassen aufgelöst worden, weil das Projekt der Inklusion in Regelklassen greift.

Dafür sprach sich auch der Bürgermeister aus. Das bisherige Schulsystem sehe "für jeden Bedarf ein eigenes Klassenzimmer" vor, er favorisiere dagegen "mehrere Bedarfe in einem Klassenzimmer", sagte Norbert Seidl, der selbst Lehrer ist. Der SPD-Fraktionssprecher Jean-Marie Leone sprach von einem zusätzlichen Angebot in einer kleinen Gruppe mit Fachpersonal und Anbindung am Ort, statt die Kinder nach Germering zu transportieren.

© SZ vom 12.04.2016 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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