Puchheim:Sport ist Pflicht

Puchheimer Schulleiter wollen Turnhallen zurück

Die Schulleiter des Gymnasiums und der Realschule Puchheim haben an den Landkreis die dringende Bitte gerichtet, dass sie ihre Turnhallen "so schnell wie möglich zurückbekommen", wie Gymnasialdirektor Georg Baptist am Donnerstag in der Sitzung des Kreisausschusses formulierte. Baptist erinnerte daran, dass der Landkreis als Sachaufwandsträger einen ordnungsgemäßen Pflichtunterricht auch in Zeiten der Flüchtlingskrise sicherzustellen habe. Die Dreifach- und die Einfachhalle des Puchheimer Schulzentrums dienen seit Ende Juli als Asylbewerberunterkunft. Der Sportunterricht findet deshalb weitgehend in Sportstätten der Nachbarorte statt, im Freien oder in der Schulaula.

Wie Herbert Glauz, Rektor der Realschule, ergänzte, fehle geregelter Sport aber in Zeiten, in denen die Schüler immer unruhiger und sich am Nachmittag lange in der Schule aufhielten. Glauz fragte sich auch, warum es Turnhallen im Landkreis gebe, die von keiner Schule oder von Schulen mit nur 80 Kindern genutzt würden, aber ausgerechnet das Puchheimer Schulzentrum mit seinen 2000 Schülern betroffen sei. Sollten die Hallen das ganze Schuljahr über belegt sein, "muss für das nächste Schuljahr eine Alternative gesucht werden", forderte Glauz abschließend.

Antworten erhielt er allerdings nicht. Der Kreisausschuss genehmigte lediglich die Finanzierung der Beförderung der Schüler zu den Ausweichsportstätten. Die gilt aber nur bis zu den Herbstferien. Wie es danach weitergeht, wurde in der Sitzung nicht erwähnt.

© SZ vom 24.10.2015 / baz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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