Mitten im Berufsverkehr ist am Montag die S4 teilweise ausgefallen. Der Puchheimer Bahnhof war von 8.43 Uhr an gesperrt, etwa eine Stunde lang konnten kein Zug und keine S-Bahn durch Puchheim fahren. Die S-Bahnen aus Richtung Geltendorf fuhren nur bis Fürstenfeldbruck, es bestand ein Pendelverkehr. Einen Schienenersatzverkehr habe man nicht eingerichtet, weil abzusehen gewesen sei, dass die Sperrung nicht lange dauern würde, erklärte Bahnsprecher Bernd Honerkamp. Die Fahrgäste seien auf die Linienbusse verwiesen worden. Kurz vor neun Uhr wurde die Strecke eingleisig freigegeben, zunächst für Regionalzüge. Um 9.25 Uhr wurde die Sperrung komplett wieder aufgehoben, es gab aber noch längere Zeit Verspätungen.
Grund für die Sperrung war ein Verkehrsunfall, bei dem ein Auto gegen einen Oberleitungsmasten prallte. Da unklar war, ob der Mast beschädigt war, sei ein Experte vom Notfallmanagement der Bahn aus München an die Unfallstelle gekommen, erklärte die Olchinger Polizei. Der habe festgestellt, dass der Mast nicht beschädigt ist und auch nicht die Gefahr besteht, dass er umstürzt. Daraufhin habe man Strom und Strecke wieder durchgehend freigeben können.
Den Unfall hatte laut Polizei eine 19-jährige Autofahrerin aus Puchheim verursacht. Die junge Frau fuhr von Puchheim Richtung Eichenau. Auf der mit Schneematsch bedeckten Straße kam sie ins Schleudern und geriet auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte ihr Wagen in das Auto eines 45-Jährigen aus Moorenweis, der von Eichenau Richtung Puchheim fuhr. Der Wagen des Mannes wurde gegen den Oberleitungsmast geschleudert. Beide Autofahrer blieben laut Polizei unverletzt, ihre Wagen haben nur noch Schrottwert.
Den Sachschaden beziffert die Polizei auf etwa 8000 Euro.