Puchheim will von Weyarn lernen

Die oberbayerische Gemeinde Weyarn ist ein Vorbild in Sachen Bürgerbeteiligung. Deshalb wollte die Puchheimer Arbeitsgruppe Bürgerbeteiligung der Gemeinde im Landkreis Miesbach einen Besuch abstatten. Da dies momentan nicht möglich ist, arrangierte die Arbeitsgruppe eine Online-Veranstaltung mit dem Weyarner Bürgermeister Leonhard Wöhr und der Leiterin des Mitmachamtes der Gemeinde, Katja Klee. Unter der Überschrift: "Wie man mehr Demokratie wagt", informierte Wöhr über die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren auf dem Weg zu einer Bürgerkommune. Er betonte die Vorzüge, die sich aus der Einbindung der vor Ort vorhandenen Bürgerkompetenzen ergäben, wie Transparenz von Entscheidungsprozessen, das Wissen darüber, was die Bürger wollten, die Akzeptanz von Entscheidungen sowie Projektwertschätzung. Obwohl Weyarn viel kleiner als Puchheim ist, beschäftigen die Stadt im Landkreis Fürstenfeldbruck ganz ähnliche Fragen. Themen sind beispielsweise die Zunahme des Verkehrs, der Zuzugsdruck im Großraum München, steigende Grundstückspreise und die Abwanderung junger Menschen. Bei der Bewältigung solcher Herausforderungen kann man sich in Weyarn auf eine seit 30 Jahren gewachsene Beteiligungsstruktur berufen. Bürgerbeteiligung ist in Weyarn mittlerweile institutionalisiert und stützt sich auf eine Satzung, eine Vielzahl an Arbeitskreisen, ein Steuerungsgremium sowie ein Mitmachamt.