Puchheim:Prozess um Saatkrähen nicht mehr notwendig

Von Peter Bierl, Puchheim

Die Hauptkolonie der Saatkrähen im Schopflachwäldchen am Friedhof in Puchheim darf entfernt werden. Darauf haben sich die Stadt und die Regierung bei einem Mediationsgespräch Anfang April vor Gericht geeinigt. Damit ist der Prozess hinfällig, den die Kommune mit einer Klage eröffnet hatte. Allerdings sei die Auflösung an bestimmte Bedingungen geknüpft, berichtete Bürgermeister Norbert Seidl (SPD) am Dienstagabend in der Sitzung des Stadtrates. So müsse für die Saatkrähen ein Ersatzgebiet gefunden werden und die Ansiedlung dort stabil sein, außerdem dürften die Vögel nicht in Nachbarkommunen verschoben werden.

Schon jetzt gibt es den Verdacht, dass neue Kolonien in Gilching und Germering entstanden sind, seit Puchheim gegen die Saatkrähen vorgeht. Allerdings dämpfte der Bürgermeister zu hohe Erwartungen: "Die Vögel halten sich nicht an Mediationsverfahren."

Seit Anfang Februar sind in Puchheim wieder Lautsprecher und Greifvögel im Einsatz, um die Hauptkolonie am Schopflacher Friedhof einzudämmen und Splitterkolonien zu verhindern. Gleichzeitig wurde die Umsiedlung der Tiere in ein Wäldchen an der Eichenauer Straße fortgesetzt. Dort sollen sich vor Beginn der Aktionen heuer bereits etwa 40 Saatkrähenpaare niedergelassen haben. Nach Angaben Seidls darf die Kommune weiterhin einen Falkner mit Greifvögeln gegen Splitterkolonien und Randbereiche der Hauptsiedlung einsetzen.

© SZ vom 02.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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