Puchheim:Nachbar mit Messer attackiert

Geistig verwirrter Mann verletzt sein Opfer lebensgefährlich

Völlig grundlos hat ein geistig verwirrter 22-jähriger Mann am Montag in Puchheim seinen 35-jährigen Nachbarn angegriffen und mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt. Das Opfer befindet sich nach einer Notoperation außer Lebensgefahr. Der mutmaßliche Täter wurde vom Ermittlungsrichter in die forensische Abteilung in Haar eingewiesen. Gegen 8 Uhr morgens drangen aus einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses am Mühlstetter Graben, in dem der Tatverdächtige mit seiner Mutter wohnt, laute Geräusche. Ein Nachbar klopfte an der Tür, um sich nach der Ursache des Lärms zu erkundigen. Als ihm niemand öffnete, kehrte er in seine eigene Wohnung zurück. Dabei folgte ihm der mutmaßliche Täter unbemerkt. Er sprühte ihm Tränengas ins Gesicht, stach mit einem Küchenmesser, das er mitgebracht hatte, mehrfach in verschiedene Körperteile und verletzte ihn lebensgefährlich an der Brust. Die Freundin des Opfers schrie um Hilfe und alarmierte damit zwei Nachbarn, die eingriffen und Schlimmeres verhinderten. Der Täter ließ von seinem Opfer ab und flüchtetet in seine eigene Wohnung, wo er wenig später von einer Streife der Polizeiinspektion Gröbenzell widerstandslos festgenommen wurde. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf. Der Verdächtige wurde am Dienstag auf Antrag des Staatsanwalts dem Ermittlungsrichter wegen des Verdachts auf versuchte Tötung vorgeführt. Der Richter erließ einen Unterbringungsbefehl, nachdem Zweifel an seiner Schuldfähigkeit zur Tatzeit bestehen. Nach Angaben der Polizei ist der Mann psychisch auffällig und geistig verwirrt und stand unter gerichtlicher Betreuung.

© SZ vom 29.07.2015 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: