Puchheim:Klimawandel bei der CSU

Ortsverband fordert radikales Umsteuern

Die Puchheimer CSU hält einen radikalen Wandel in der Klimapolitik für notwendig. Das haben Bürgermeister-Kandidatin Karin Kamleiter und der Fraktionsvorsitzende der Partei im Puchheimer Stadtrat, Thomas Hofschuster, am Montag bekannt gegeben. Die Partei war in die Kritik geraten, weil sie eine Teilnahme am Klimastreik in Puchheim abgelehnt und die Forderungen der Bewegung "Fridays for Future" "emotionalisierend" und nicht konstruktiv genannt hatte. Hofschuster begründete seine Nicht-Teilnahme damit, dass er als politischer Entscheidungsgegner schlecht gegen sich selbst demonstrieren könne.

Ortsvorsitzender Markus Hammer sagte der SZ, es gebe keinen "experimentellen Nachweis", dass Kohlendioxid den Treibhauseffekt verursache. Er sieht statt dessen "Sonnenaktivitäten" als ursächlich. Darüber wurde berichtet, worauf sich die CSU dem Vorwurf ausgesetzt sah, sie negiere den Klimawandel. Kamleiter und Hofschuster stellten nun ihren Standpunkt klar: "Es ist absurd, der CSU zu unterstellen, sie würde den Klimawandel abstreiten wollen." Sie gehen sogar noch weiter: "Die Initiatorin der weltweiten Bewegung ,Fridays for Future' - Greta Thunberg - hat unseres Erachtens völlig recht mit ihrem politischen Ziel. Es ist so, dass sich die globale Klimapolitik radikal wandeln muss."

Bedenken äußerten die beiden CSU-Politiker aber wegen der Art und Weise der politischen Diskussion. Öffentliche Debatten werden nach ihrer Auffassung immer stärker und immer öfter moralisch und emotional. Das zeige sich insbesondere an Greta Thunberg, die enorm polarisiere. "Nicht das Ob steht für uns in Frage, sondern die Art der Diskussion - und da haben wir für uns die Priorität auf unser kommunalpolitisches Handlungsfeld gesetzt."

© SZ vom 25.09.2019 / ihr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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