Puchheim:Der Sound des Landkreises

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Vor allem harte Gitarrenmusik hat sich in den Vorentscheiden durchgesetzt. (Foto: Catherina Hess)

13 Bands sind beim Wettbewerb "The Clash of the Music-Generations" angetreten, die besten sechs stehen nun im Finale

Von Florian J. Haamann, Puchheim

Noch einen Auftritt haben die Musiker vor sich, dann steht die beste Band des Landkreises fest. Denn der generationenübergreifende Wettbewerb "The Clash of the Music-Generations" geht an diesem Wochenende in die letzte Runde. In vier Vorentscheiden haben sich die Finalteilnehmer durchgesetzt, nun müssen sie noch einmal vor der Jury und dem Publikum bestehen. Die große Überraschung: Die meisten der sechs Finalisten sind eher älteren Semesters.

"Das ist eine klare Tendenz. Nur beim Vorentscheid in Fürstenfeldbruck hat sich eine junge Band bei der Jury durchgesetzt", erklärt Michael Kaller, Leiter des Puc und Mitorganisator des Wettbewerbs. Er erklärt sich das damit, dass die älteren Bands eingespielter sind und ein größeres Repertoire haben.

Auch musikalisch gab es einen klaren Sieger: Vier der sechs Finalisten kommen aus dem Hard-Rock-Bereich, dazu kommen eine Blues- und eine Mundart-Band. "Es wird also eine sehr laute Angelegenheit werden", prophezeit Kaller.

Eines der drei Jurymitglieder an diesem Abend ist Frank Wunderer, der Leiter der Bluestrings. Er ist von dem Konzept, einem Wettbewerb, der für alle Stilrichtungen und Altersklassen offen ist, begeistert. "Ich finde das sehr wichtig, weil es zeigt, wie breit die Bands im Landkreis aufgestellt sind und wie offen die Szene ist." Diese Vielfalt mache es natürlich nicht leichter, die einzelnen Beiträge letztendlich zu bewerten. "Meine Hauptkriterium wird es sein, ob das, was die Musiker transportieren, authentisch ist", sagt Wunderer, "es geht ja darum, das Gesamtkonzept zu bewerten und nicht wie etwa bei Jugend musiziert einzelne Kategorien". Damit die Bewertung der Juroren zumindest eine grobe Linie hat, gibt es dennoch einen Bewertungsleitfaden. Kreativität, Komposition und Zusammenspiel, gehören zu den Kriterien auf die die Jury achten sollte.

Ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb im vergangenen Sommer, bis zum 30. August hatten alle Bands aus dem Landkreis die Möglichkeit, sich zu bewerben. Anfangs waren drei Vorentscheide geplant, aber wegen der großen Resonanz - 13 Bands hatten sich gemeldet - wurde ein vierter Termin anberaumt. Zwei Ausscheidungen fanden in Germering, je einer in Fürstenfeldbruck und Puchheim statt. Insgesamt vier der Finalisten wurden dabei von der Jury, zwei vom Publikum gewählt. Beim Finale am Samstag im Puc wird die Jury den Sieger küren, der das Preisgeld von 500 Euro, einen Wanderpokal und einem Auftritt beim Puchheimer Volksfest gewinnt. Aber das Publikum darf seinen Sieger küren. Der wird beim Konzert auf dem Volksfest als Vorband spielen.

Für eine Band, die es nicht bis ins Finale geschafft hat, war der Wettbewerb dennoch ein großer Erfolg. "Energetic" aus Puchheim haben Michael Kaller so überzeugt, dass er sie für einen Auftritt gebucht hat. Sie dürfen das Abschlusskonzert beim Stadtfest spielen.

"Der Wettbewerb ist für viele ältere Bands eine gute Chance. Denn Auftrittsmöglichkeiten sind für sie rar gesät. Das System ist total auf junge Bands ausgerichtet, es gibt Förderung, Wettbewerbe, Aufritte. Ist man einmal zu alt, fällt man aus dem Raster raus und muss um jede Chance kämpfen", sagt Kaller.

Da der Wettbewerb von Anfang an gut bei Musikern und Besuchern angekommen ist, spricht Kaller bereits von einer Fortsetzung, allerdings nicht in diesem Jahr. "Das ist organisatorisch nicht zu stemmen, aber wir denken darüber nach, die Veranstaltung im Zwei- oder Dreijahresrhythmus zu wiederholen."

Finale des Bandwettbewerbs "The Clash of the Music-Generations", Samstag, 30. Januar, von 20 Uhr an im Puchheimer Kulturzentrum. Es spielen: "Sunny Vegas", "Himmel, Arsch und Zwirn", "Rivendale", "Van Coover", "The Blue Grands" und "Vour". Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 28.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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