Puchheim:Demokratie für alle

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Auch die Bundestagsabgeordneten Katrin Staffler (CSU) und Michael Schrodi (SPD) werden sich an den Diskussionen beteiligen. (Foto: Carmen Voxbrunner)

In Puchheim können Bürger und Politiker ins Gespräch kommen

Wie es um die Demokratie bestellt ist und wie es mit ihr weitergehen kann und soll, darüber diskutieren an diesem Samstag, 15. September, Politiker, Prominente und Besucher in Puchheim. Bei der "langen Nacht der Demokratie" warten insgesamt 46 Veranstaltungen auf die Besucher, alle finden in den Räumen des Puchheim Kulturzentrum statt. Auch die Fürstenfeldbrucker Redaktion der Süddeutschen Zeitung wird mit einem Stand dabei sein, an dem die Besucher eingeladen sind, über Puchheimer Themen zu sprechen, die sie bewegen.

Höhepunkt der Demokratienacht sind sicherlich die beiden Podiumsdiskussionen. Zum einen sprechen von 18.30 Uhr an der Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi, Christine Wagner, die Vorsitzende des Puchheimer Jugendbeirats, Stefan Primbs vom Bayerischen Rundfunk und Christina Hufnagel, Leiter der Fürstenfeldbrucker SZ über Soziale Medien, Fake News und Hate Speech und deren Einfluss auf Gesellschaft und klassische Medien und damit auch auf die Demokratie. Vorab hält Primbs einen Impulsvortrag zu diesem Thema. Wie die Demokratie durch Extremismus von verschiedenen Seiten bedroht wird, darüber spricht von 20.30 Uhr an die Fernsehjournalistin Düzen Tekkal mit dem ehemaligen Leiter des Amtsgerichts München. Bereits um 20 Uhr hält Tekkal einen kurzen Vortrag, in dem sie darüber spricht, warum die Gesellschaft stärker und aktiver die Werte der freiheitlichen Demokratie verteidigen muss.

Allerdings sollen die Besucher der Demokratie-Nacht nicht nur anderen zuhören, wie sie sich über bestimmte Themen unterhalten. Jeder Interessierte kann auch selbst aktiv werden und bei verschiedenen Gelegenheiten seine Meinung artikulieren. So gibt es beispielsweise eine Umfrage dazu, welche Werte den Menschen wichtig sind. Geantwortet wird natürlich anonym, die Ergebnisse werden dann auf der Homepage der Stadt präsentiert. Außerdem gibt es im Foyer eine Art Wandzeitung, in der jeder schreiben oder malen kann, was ihn bewegt. Und wer sich als Gesetzgeber engagieren möchte, der kann eigene Regeln für das Zusammenleben aufstellen und Sanktionen formulieren. Das Ergebnis gibt es dann als Urkunde zum Mitnehmen.

Und natürlich stellen sich einige der anwesenden Politiker auch direkt den Fragen der Besucher. Puchheims Bürgermeister Norbert Seidl etwa steht von 15.30 Uhr an vor allem jungen Besuchern für ihre Fragen zur Verfügung. Von 16 Uhr an sind dann für die erwachsenen Besucher Diskussionen mit Vertretern des Stadtrats möglich. Seidl jedenfalls hofft, dass am Samstag über möglichst viele Fragen und Themen diskutiert werde, damit wieder mehr Verständnis für die Demokratie entstehe und feindlichen Tendenzen entgegengewirkt werde.

"Die lange nacht der Demokratie", Samstag, 15. September, von 15 bis 24 Uhr im Puchheimer Kulturzentrum. Das komplette Programm ist unter www.demokratie-puchheim.de zu finden

© SZ vom 12.09.2018 / FLHA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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