Puchheim:Bürger wollen mehr über Geothermie wissen

Die Anwohner der geplanten Geothermie-Anlage in Puchheim sind mit den Auskünften von Bürgermeister Norbert Seidl (SPD) zu Haftung und Entschädigung im Fall von Erdbeben nicht zufrieden. Bei der Stadtratssitzung am Dienstag fragte eine Frau, wie Seidls Aussage "Das Kapital der Stadt ist unendlich" zu verstehen sei. "Dafür habe ich mir schon einen Rüffel vom Kämmerer abgeholt", räumte Seidl seinen Fehler ein. Auf die Nachfrage, ob die Geothermie-Firma oder die Kommune im Schadensfall hafte, erklärte der Bürgermeister, er sei Laie. Die Frau wies darauf hin, dass weder die Gebäudeversicherungen noch Rechtsschutzversicherungen bei Schäden durch Erdbeben greifen. Seidl versprach, dass diese Fragen bei einer Informationsveranstaltung beantwortet würden. Auf die Kritik eines Bürgers, diese werde erst im Februar stattfinden, wenn die Bohrtürme schon stünden, antwortete der Bürgermeister, im Februar werde noch nicht gebohrt. Seidl versicherte auch, dass nach den Mikrobeben in der Nähe der Geothermie-Anlage in Poing diese Frage für ihn einen anderen Stellenwert habe. "Das ist Chefsache", versicherte er.

© SZ vom 29.11.2017 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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