Puchheim:Am Ball

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Uwe Mathesius ist 38 Jahre alt und hat gute Kontakte zum Jugendkoordinator des FC Puchheim. Seit ein paar Wochen engagiert er sich als Asylhelfer. (Foto: privat)

Uwe Mathesius organisiert für Flüchtlinge ein Fußballturnier

Von Max Keldenich, Puchheim

"Das Schöne am Fußball ist, dass wir uns über simple Begriffe verständigen können. Goal und Foul versteht eben jeder", sagt Uwe Mathesius vom Asylhelferkreis Puchheim. Der begeisterte Hobby-Kicker organisiert für Freitag ein Fußballturnier für Flüchtlinge auf dem Sportplatz des FC Puchheim. Das sportliche Kräftemessen beginnt um 15.30 Uhr. Mathesius sieht das Ziel der Veranstaltung in der Begegnung: "Die Menschen sollen sich gemeinsam sportlich betätigen und in Kontakt kommen."

Die Idee eines Fußballturniers hatte ursprünglich der örtliche Sicherheitsdienst, der das Gelände rund um die Puchheimer Turnhalle bewacht, in dem die Flüchtlinge seit etwa drei Wochen untergebracht sind. Mathesius war von dem Vorhaben sehr angetan und erklärte sich bereit, die Organisation zu übernehmen. Mit den Flüchtlingen steht er auch sportlich regelmäßig in Kontakt, weil er mit seinem sechsjährigen Sohn auf der benachbarten Anlage oft Fußball spielt. Drei Flüchtlinge hat er bereits in der ersten Mannschaft des FC Puchheim untergebracht. Mathesius ist selbst nicht im Verein aktiv, hat aber gute Kontakte zu Jugendkoordinator Gerhard Hammerl, der die Aufnahme der Flüchtlinge ermöglichte. Der 38-jährige Lehramtsstudent, der im nächsten Jahr sein Examen machen wird, ist seit etwa drei Wochen im Asylhelferkreis aktiv. Durch eine Veranstaltung, bei der die Anwohner über die Belegung der Turnhallen in Puchheim informiert wurden, fühlte sich Mathesius zu einem Engagement für die Flüchtlinge ermutigt.

Beim Turnier am Freitag, 28. August, treffen Mannschaften aus je fünf Spielern aufeinander. Der Sicherheitsdienst kann aus versicherungstechnischen Gründen nicht teilnehmen. Dafür sind Freunde und Bekannte von Mathesius dabei. Bei der Ausrüstung ist ein hohes Maß an Improvisation gefragt: Der 38-Jährige stellt Leibchen aus seinem eigenen Bestand zur Verfügung. Die Flüchtlinge sind jedoch nur minimal ausgestattet und haben teilweise kein passendes Schuhwerk. "Auf dem Rasenplatz kann man aber auch mit einfachen Turnschuhen spielen. Deshalb wird das wohl kein Problem sein", glaubt Organisator Mathesius.

© SZ vom 28.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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